Vier Tore von Buumä, drei Assists des Torhüters, zwei Treffer von Meile und Choller sowie ein sehenswertes Eigentor von Säntscher – dies die statistische Kurzzusammenfassung der H2-Meisterschaftsrunde von vergangenem Sonntag in Heiden.

Heiden – In zügiger Fahrt wurden die letzten ansteigenden Kurven in Richtung Heiden bewältigt, schon warteten einmal mehr zwei Matchblätter darauf, durch Bodo Beutlin in schönster Kalligraphie mit Spielern gefüllt zu werden. Insgesamt verirrten sich gleich 14 Feldspieler in die Sporthalle Wies, wovon mit Gian aka Gan Liechti erneut ein aufstrebendes Juniorentalent in die Meriten der Herren-2-Gilde aufgenommen wurde. Rasch wurden 2.8 Blöcke formiert, kurz und heftig wurde eingeschossen, im Nu galt es gegen die Zöglinge Smaugs aus Mörschwil ernst. Die Drachen weisen ein ähnliches Teamgefüge – zahlreiche Legenden, einige junge Verstärkungen – wie die United-Reserve auf, entsprechend gestaltete sich das Geschehen auf dem Platz weitgehend ausgeglichen. Für einmal spielte aber die Chancenauswertung zugunsten von „United Bazenheid“ (O-Ton Speaker) das Zünglein an der Waage: Buumä konnte mit einem weiten Auswurf des Torhüters gleich eine der ersten Chancen des Spiels zur Führung der Toggenburger nutzen (Bierlieferung 1). Kurz darauf schraubte sich ein Mörschwiler regelrecht in die Lüfte, um einen hohen Ball mit der Hand herunterzupflücken. Das kuriose Vergehen wurde natürlich mit einer Strafe gewürdigt, so dass Bick und Meile die Powerplay-Regie übernehmen durften. Diese beiden ignorierten die anderen drei Überzahlspezialisten auf dem Feld komplett, drängten die Verteidiger von Mörschwil bis fünf Meter vor das Tor zurück (Zitat MaBa), so dass Meile schlussendlich gnadenlos den gegnerischen Torhüter per Hammerschuss bezwang. Kurz vor der Pause geriet dann der Sportchef nochmals in Ballbesitz und zog munter-optimistisch von der Mittellinie ab. Präsi Rust vor dem Gehäuse musste sämtliche Agilität aufbieten, um dem nahenden Distanzschuss auszuweichen, was vorzüglich gelang. Somit konnte der Pausenstand – nota bene bei in etwa ausgeglichenen Spielanteilen – auf 3:0 gestellt werden.
Nach der Rekreation setzten nun die Mörschwiler alles daran, das Resultat zu ihren Gunsten zu verkürzen. Tatsächlich gelang ihnen im Nachsetzen schon relativ rasch das 1:3, somit war wiederum die Toggi-Offensive gefordert. Die Abteilung Attacke des zweiten Blocks liess sich nicht lange bitten, Hurdi verwandelte auf Zuspiel von Chlor einen Freistoss zur neuerlichen Dreitoreführung. Nun wollte sich auch Säntscher in die Annalen der Partie eintragen, was ihm fünf Minuten vor Ende der Partie auch gelang: Ein Schuss ins weite Eck der Mörschwiler wurde von ihm blitzsauber in die nahe Ecke abgelenkt. Selbstverständlich wird ihm der Treffer in der Torschützenliste gutgeschrieben, für das Spiel bedeutete dies jedoch eine Verkürzung von 2:4. Die Dragons ersetzten für die Schlussminuten ihren Keeper durch einen zusätzlichen Feldspieler, so dass HJS für die Bierlieferung #2 absolut selber schuld ist: Ein kurzer Auswurf wurde von Buumä aus rund 25 Metern ins verwaiste Tor gedroschen, dieses Assist wäre vermeidbar gewesen. Zwar erwischten die Mörschwiler Sekunden vor Spielende Bodo Beutlin nochmals in der nahen Ecke, am 5:3-Erfolg änderte dies jedoch nichts mehr.
Viel zu kurz war einmal mehr die Pause, so dass sich die munteren Jassgesellen mit einer intensiven Partie „Plage den Nachbarn“ (oder so ähnlich) begnügen mussten. Chlörli und Säntscher gingen als Sieger hervor, während sich Reinlis Robin in den Tabellenniederungen bewegte – kein Problem, der Junge hat ja noch Zeit. Danach musste man sich rasch wieder am Parkettrand einfinden, die Reprise gegen Wängi läutete die zweite Saisonhälfte ein.
Diametral zur ersten Tagesaffiche starteten die Toggenburger vehement: Ein Auswurf (jaja, Bierlieferung 3) des Torhüters fand kurz nach der Mittellinie den Stock von Töbeli, dieser zog wie gewohnt auf und schoss zum 1:0 ein. In der Folge vermochten zwar die United-Recken das Spielgeschehen zu dominieren und machten mit drei Linien konsequent Druck, scheiterten aber entweder an der eigenen Verspieltheit oder am stark aufspielenden Hüter der Thurgauer. Ein erneut erfolgreicher Abschluss von Chlor – das Zuspiel kam vom kongenialen Sturmpartner Hurdi – wurde nur Zeigerumdrehungen später durch den verdeckt abgefeuerten Anschlusstreffer des UHC Wängi beantwortet. Ein klassischer Derbyverlauf mit leichtem Chancenplus für die Toggenburger zeichnete sich ab.
Nach der Pause – winterlicher Sonnenschein mit Reflexionen auf dem glatten Parkett zwang beide Teams tatsächlich zum Seitenwechsel – konnten erneut die aufgrund der Gastrolle in mannigfarbigen Überziehern spielenden Toggenburger die Oberhand gewinnen. Säntscher vollzog einen traditionellen Sprint über das ganze Feld, sein Minizuspiel konnte Buumä ohne Probleme im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Der kurz darauf folgende Anschlusstreffer des UHC Wängi aus nächster Nähe beantwortete wiederum MaBa auf Zuspiel von Meile mit einem klassischen Buumä-Schuss aus halbweiter und zentraler Position. In der Folge liessen die Spieler von United II aber erneut die Konsequenz im Abschluss vermissen, so dass die Schlussphase trotz des 4:2-Vorsprunges zur Zitterpartie verkam. Für einmal war das Defensivglück den Toggenburgern aber hold: Ein Schuss an die Latte fand den Weg via Torhüterschuh weg vom Goal, ein hoher Ball der Thurgauer landete kurz darauf auf statt im Tor. Somit konnten die Punkte in der Schlussphase mit hohen und weiten Bällen in den United-Reihen gehalten werden.
Abseits der eigenen spielerischen Leistungen verlief die Runde überaus erfreulich für die United-Beta: Fortitudo Gossau konnte gegen WaSaII gewinnen, verlor aber danach gegen Herisau. Somit wurde eine Konsolidierung an der Tabellenspitze Tatsache, hinter WaSa befinden sich mit nur einem Zähler Rückstand die Teams von United Toggenburg II und Herisau II, dicht gefolgt von den Gossauern in Lauerposition. Das neue Jahr wird zeigen, welchem dieser vier Teams es am besten gelingt, die Festtagsstrapazen hinter sich zu bringen und den Platz an der Sonne zu erreichen. Für den Moment verlagern die Spieler des Herren-II-Teams ihr Talent auf Eis – am kommenden Donnerstag lockt einmal mehr das Schlittschuhspektakel in Wildhaus.

Fürs Zwei pläuschleten: Gan, Silvan der Gelb-Blaue, Rrrobin Rrreinli, Hollebolle Unfallprotokoll, CCCP-Ugi, Harry Chnebelfratz, de wo im H1 s‘14i isch, Kilaim Dietrich, MaBa, der vor dem Tor steht, 1.609 Kilometer, Säntscher, Maaaco Minilatz, Kitty-Power-Star, le Gardien mit Offensivdrang; Powerplay-Coach: Luca