Auch die vorletzte Runde der Spielzeit 13/14 konnte mit einem Vollerfolg für das Herren-2-Team abgeschlossen werden. Punktemässig konnten insbesondere die „Altmeister“ Meile, Buumä und Hugi sowie u21-Zögling Gan überzeugen, schlussendlich war es aber die mannschaftliche Geschlossenheit, welche die vier hart erarbeiteten Punkte ins Trockene brachte.

Herisau: Arg müde wirkten insbesondere die bereits durch das Vorabendspiel beim H1 gezeichneten Hurdi, Buumä und Bodo Beutlin, selbstverständlich liessen sie sich aber das Spektakel um die Tabellenführung nicht entgehen. In Punkto „Center“ herrschte jedoch arger Notstand: Kilae wählte zwecks Zugreparaturen nicht ganz freiwillig einen Aufenthalt in Graz, noch unfreiwilliger war sicherlich die Bettruhe des erkrankten Töbeli. Ganz und gar freiwillig gewählt war hingegen die Partyboy-Absenz, welcher noch die Lenggenwiler Fasnacht zu verdauen hatte und relativ inert auf Telefonanrufe reagierte. Glücklicherweise wurde u21-Ausleihe Gan der Einlass an die Fasnacht verwehrt, was sich später noch positiv zeigen sollte. Somit erhielt Hurdi eine Schnellbleiche als Center („Du bisch etz Center“), und schon ging es mit zwei Blöcken und zwei Verstärkungsspielern ans Werk.
Gegen die tabellenletzten Motorsägen aus Appenzell war im Hinspiel viel Geduld gefordert, ehe am Schluss noch die Tore fielen, in der Reprise war nun genau das Gegenteil der Fall: Die Toggenburger Aushilfschügeler konnten von Beginn ab viel Druck auf das gegnerische Gehäuse erzeugen, so dass Capitano Ugi bereits nach drei Spielminuten die Führung realisieren konnte. In der Folge waren Gan – nota bene nach einem 30-Meter-Zuspiel von Meile – sowie Säntscher erfolgreich, ehe wiederum Hugi mit dem 4:0 nach 15 Minuten eine komfortable Führung für die Toggis bewerkstelligte. Ob diesem Rückstand wurden nun aber auch die Appenzeller aktiv, zumal sich bei der United-Reserve eine gewisse defensive Nachlässigkeit einschlich. Noch vor der Pause fielen so zwei Treffer zugunsten der Innerrhödler, wobei insbesondere der zweite wohl nicht ganz koscher erzielt worden war. Positiv an dieser Verkürzung war aber sicherlich der Umstand, dass nun alle United-Spieler auch defensiv gefordert waren, wollte man nicht gegen das Tabellenschlusslicht Federn und Punkte lassen.
In der zweiten Halbzeit wurde dieses Vorhaben deutlich besser umgesetzt, wobei auch der fünfte Treffer durch MaBa auf Vorarbeit von Meile die Szenerie wieder etwas beruhigte. Nochmals forcierten die Appenzeller ihre Offensivbemühungen, mit lediglich neun Feldspielern büssten jedoch ihre Tempovorstösse deutlich an Geschwindigkeit ein. Somit konnte das Schlussresultat von 5:2 problemlos über die Zeit gebracht werden, wobei durch Rochaden die Kräfte für den Spitzenkampf gegen WaSa II zumindest punktuell gewahrt werden konnten.
Mit Schrecken stellten die Toggis anschliessend in der Garderobe fest, dass einmal mehr nur ein Spiel Pause anstand – rasch verfasste Präsi Rust ein Postulat an Swiss Unihockey mit dem ansprechenden Titel „Initiative zur Förderung der nationalen Jasskompetenz im mannschaftsgebundenen Schlägersport“, welche aber mannschaftsintern knapp mit 50.3% der Stimmen verworfen wurde. Somit konnte die kurze Erholungszeit lediglich zur Konsumation der wie immer hervorragend mundenden Herisau-Toasts genutzt werden, zusätzlich erhielt Rrrobin mit „Pocahontas“ endlich auch seinen eigenen H2-Spitznamen. Mit diversen Energiesäften wurden die Kraftreserven erneuert, schliesslich stand gegen WaSa II die Führung auf dem Spiel.
Zwar traten die Büx-Genossen aufgrund zahlreicher weiterer Vereinsaktivitäten einmal mehr arg dezimiert an, dennoch waren zahlreiche torgefährliche Akteure unter den acht Feldspielern auszumachen. Die Devise ergab sich einmal mehr von selbst: Zu Beginn sollte der Schaden in Grenzen gehalten werden, um gegen das Spielende hin dank der höheren Spielerzahl zu reüssieren. Zumindest der erste Teil dieser Zielsetzung ging vollends daneben: Bereits in den Startminuten konnten die WaSaner dank eines verdeckten Schärlitricks sowie eines rasch ausgeführten Doppelpasses mit 0:2 in Führung gehen. Zwar liessen auch die Toggenburger ihre (noch) vorhandene Geschwindigkeit mit einem raschen Vorstoss über Säntscher und Meile aufblitzen, welche Buumä zum Anschlusstreffer ausnutzen konnte, kurz danach konnte jedoch ein Spieler aus dem Konglomerat Waldkirch-St.Gallen vogelfrei im Slot den Zweitorevorsprung wiederherstellen. Noch vor der Pause konnte „Fipsli“ Hollenstein aus einem defensiven Aussetzer erneut verkürzen, dennoch mussten die Toggenburger ihre defensive Ordnung verbessern, sollten nicht am Ende die Kantonshauptstädter die Punkte für sich beanspruchen. Sportchef Meile übernahm die Aufgabe persönlich und erklärte das Verteidigungskonzept auf der Bank; mustergültig wurden die Anweisungen in Halbzeit zwei umgesetzt. Zusätzlich wurde noch kurz das Jubiläum – zehnter Verzicht auf den Seitenwechsel in Folge – gefeiert, schon ging es weiter mit Halbzeit zwei.
Positiv durften die Supporter Heinzelmännchen, Lüzchen und Reees konstatieren, dass die Batterien beim Gegner tatsächlich allmählich im roten Bereich liefen, so dass nun die Toggis immer mehr das Spieldiktat übernehmen konnten. Bereits früh konnte Gan einen Schuss am Gehäuse vorbei ins nahe Eck fotografieren, kurz darauf gingen die United-Recken dank eines eingesprungenen Säntsch-Treffers erstmalig in Führung. Als dann Gan mit seinem dritten Rückhandtreffer des Tages auf Zuspiel von Hugi das 5:3 markierte, schien der Erfolg schon greifbar nahe. Geschickt wählten jedoch die WaSaner ihr Time-Out und konnten mittels Distanzschuss nochmals auf 4:5 verkürzen, ein weiteres Sprungtor von Säntsch – Schiesst der eigentlich auch normale Tore? – kam dann aber der Vorentscheidung gleich. Den Schlusspunkt setzte schliesslich Punktesammler Meile, welcher sich durch die Faxen des anstelle des Torhüters abwehrenden Verteidigers nicht irritieren liess und den 7:4-Schlussstand besiegelte.
Mit grosser Freude und mittlerer Müdigkeit – gleich fünf Spieler hatten drei oder gar vier Spiele innerhalb von 24 Stunden absolviert – durften anschliessend die Erfolge mit Getränken aus dem Hause Schützengarten und fastfoodesken Leckerbissen des Bürgerkönigs gefeiert werden. Neu weisen die Toggenburger Tabellenführer einen Vorsprung von zwei Punkten auf Herisau II sowie drei Punkten auf WaSa II auf. Aufgrund des vergleichsweise schlechteren Torverhältnisses sind jedoch auch in der letzten Runde zwei Siege für den Vollerfolg vonnöten – in der Vorsaison durften noch vier Niederlagen für die Krone eingefahren werden, diesmal liegen nur zwei drin. Mit Widnau II und Fortitudo Gossau warten zwei gewichtige Brocken in der Schlussrunde, während das Restprogramm der beiden Verfolger doch etwas leichter anmutet. Mit einer erneut geschlossenen Mannschaftsleistung und einer vorzüglichen Abwehrleistung wie in Halbzeit zwei gegen WaSa werden die Toggenburger aber alles daran setzen, erneut den Kübel respektive das Diplom ins Tal der sieben Berge zu holen.

Fürs Zwei gaben alles: #Kuhstalleicher, Sportcheffe, H1-Buumä, Doppelschlag-Ugi, Fünf-Punkte-Gan, Ball-Lupfer Rüstü, NZL-Maaaco, NZL-Ioel, Hürdel, Oli4, Durch-die-Nacht-Tschugger, Pocahontas, Frodovic Magnin; Matchef vom Dienst: Luca.