Drei u21-Junioren, zwei treffsichere Punktesammler, eine Packung Ponstan sowie je eine gehörige Portion Arbeit und Glück: Mit diesen Hilfsmitteln konnten erneut zwei Vollerfolge verbucht werden.

Appenzell – Mit Maaaco aka „Fetze“ und Oli4 mussten zwei Routiniers für die drittletzte Herren-2-Runde der Saison forfait erklären, während Präsi und „Playing Coach“ Rustpeter termingerecht durch die United-Medizinabteilung fitgespritzt werden konnte. Einige vorabendliche Textnachrichten bereicherten das Ensemble aber dann doch noch um einen dritten Sturm (Rrrobin, Luca, Camouflage-Boy), so dass 13 Feldspieler dem Kräftemessen mit Floorball Heiden und Herisau II entgegensehnten. Zwar hinterliess die Bettmeralp-Sektion, welche doch fast die Hälfte der Kadergrösse ausmachte, noch keinen tadellosen Eindruck, dennoch war auch diese hochmotiviert, wollte man doch eine gelungene (Après-)Skiwoche mit einer Ladung Punkte abschliessen. Im Fluge waren Matchberichte ausgefüllt sowie Nummern und Aufgaben verteilt, schon konnte es mit der Reprise gegen Heiden losgehen.
Die Akteure aus Dunant-City zeigten von Beginn weg ihre aufsteigende Tendenz und konnten sich rasch erste Chancen erarbeiten, die Toggi-Defensive war jedoch von Beginn weg hellwach und liess sich nicht übertölpeln. Nach dem Abklingen der ersten Angriffswellen waren dann die Toggenburger am Drücker, worauf prompt „Mister Zuverlässig“ MaBa auf Zuspiel von Meile ein erster Treffer gelang. Die Chlörlitruppe von Block zwei liess dies nicht lange auf sich sitzen, wenige Minuten später konnte Hurdi ebenfalls seinen ersten Tagestreffer erzielen, Luca Kruse durfte als Vorbereiter seinen ersten Punkt fürs H2 verbuchen. Gegen das Ende der ersten Halbzeit glichen sich die Spielanteile aus, somit resultierte ein saugefährliches 2:0 zum Pausentee.
Nach dem nicht vollzogenen Seitenwechsel durfte der Naturliebhaber ein seltenes Schauspiel beobachten: Nach einem Zuspiel von VBA-Boy machte sich Silverstar daran, sein viertes Herren-2-Tor zu schiessen. Gekonnt brachte er die Granate im weiten Eck zum 3:0 für die Toggenburger im gegnerischen Gehäuse unter. Die Vorentscheidung war gefallen, die Angriffsbemühungen der Heidener liessen indes nicht nach. Nach 30 Spielminuten fiel dann tatsächlich der erste Treffer für die Ausserrhödler, wobei es sich Chlor nicht nehmen liess, diesen selber im Tor unterzubringen. Kleinere Bagatellen in den letzten Minuten wurden mit ebensolchen auf der Strafbank abgegolten, am Resultat änderte sich nichts mehr. Gemütlich konnte somit „Chase the Sun“ angestimmt werden, ehe Vertragsverhandlungen mit auf der Tribüne anwesenden Nesslauern aufgenommen wurden.
Mit den zwei gewonnenen Punkten im Gepäck ging es nun in der folgenden Partie gegen Herisau II um viel: Mit einem Remis wäre die Tabellenführung passé, bei einer Niederlage drohte gar Platz 3. Tatsächlich legten die Ausserrhödler im heissgeliebten anderen Halbkanton los wie die Feuerwehr, was insbesondere #Säntsch gleich zu Beginn fast aus den Schuhen butzte. Für einmal verliefen Abwehr- und Auslöseaktionen auf Toggenburger Seite etwas chaotisch, so dass Herisau früh in Führung gehen konnte. Wiederum war jedoch auf Buumä Verlass, welcher aus spitzem Winkel nach rund 10 Minuten ausgleichen konnte. Indes beruhigte dies die United-Festbrüder wenig, nach wie vor war das Chaos omnipräsent. Die Herisauer konnten daraus Profit schlagen und erneut vorlegen, das vermeintliche 3:1 kurz vor der Pause wurde durch die starken Schiedsrichter aufgrund einer Stockattacke auf Bodos Hand korrekterweise nicht anerkannt. Dennoch war jedem bewusst: ohne eine bessere Zuordnung war gegen Corsins Genossen kein Kraut gewachsen.
Auch nach der Pausenansprache blieben die Herisauer feldüberlegen, doch mit einer defensiven Steigerung konnten die Toggenburger die Spielanteile zusehends ausgleichen, nicht zuletzt auch weil die klatschenden United-Anhänger den trommelbewehrten Herisau-Supportern einigermassen Paroli bieten konnten. Der Ausgleich durch Hurdi – mustergültig durch Helene Hollenstein lanciert – war also insofern nicht komplett gestohlen, lancierte aber für den neutralen Beobachter eine spannende Schlussphase. Bei Franz-Kollege Chlörli rumorte offensichtlich nicht bloss der Jagertee-geschwächte Magen, entsprechend durfte er sein Mütchen für zwei Minuten auf dem Schwedenkasten kühlen. Die Herisauer witterten erneut Morgenluft, hatten es nun aber mit der United-Defensive in Bestform zu tun. Insbesondere Meile und Säntscher (aka zweiter Torhüter) lieferten sich ein höllisches Duell im Bällewegspedieren, so dass die Strafe ohne negative Auswirkungen ablief. Eine halbe Minute vor Spielende bot sich dann den Toggenburgern nach einem hohen Stock vor dem Herisauer Tor die Chance auf den Lucky Punch. Hurdi nahm die Herausforderung des Penaltys gegen Keeper Brüni an und verwertete diese kaltblütig. Die letzten 30 Sekunden forderten den Toggenburgern defensiv nochmal alles ab, doch die Punkte konnten im Toggenburg behalten werden.
Dank zwei neuerlichen Erfolgen konnte die Führung auf einen Punkt „ausgebaut“ werden. Nach wie vor sind die Abstände in der Tabelle aber denkbar knapp, die Toggis führen neu mit einem Punkt Vorsprung auf Wasa II und zwei Punkten vor Herisau II. Vorentscheidend für die Schlusstabelle wird die kommende Runde in Herisau sein, wo erneut das Duell „Erster gegen Zweiter“ anstehen wird. Bis dahin wird dann aber auch der letzte Bettmeralp-Kaffee seinen Weg aus den Blutbahnen der atemlos durch die Nacht streunenden Helene-Fischer-Fans gefunden haben.

Fürs Zwei purzelten über das Feld: #Seichereicher, 1‘760 Yards, WhatsApp-Kilae, Torkanone-MaBa, Hugi (Spruch folgt…), Tschuggerbolle, Silvie van der Star, Bartschugger, Hurdi der Vollstrecker, Bodos Maturand, Rrrobin Rrreinli, Presi uf Medis, Gschenkliboy, der nichtwissenschaftliche Geologe; Torhütertrainer: Luca Meile