In der Schlussfeier der Spielzeit 13/14 liessen die United-Pläuschler das dritte Mal Federn. Erneut blieb man gegen den Angstgegner aus Gossau chancenlos. Da jedoch das anschliessende Spiel gegen Widnau knapp gewonnen werden konnte und Herisau gegen Heiden einen Punkt liegen liess, können die Jünger des H2-Teams den Vorjahrestitelgewinn erfolgreich wiederholen.

Wängi: Zwar schien die Aussicht auf den neuerlichen Gruppensieg nicht mehr gar so viel Publikum wie in der vorgängigen Spielzeit anzulocken, dennoch liessen sich Partyboy, Pirmin, Pocahontas und Dario – Letzterer mit Feldspieler-H2-Premiere – nach ihrem u21-Ligaerhalt-Vollerfolg des Vorabends die Aussicht auf eine zweite Feier innerhalb von 24 Stunden nicht nehmen. Somit umfasste das Kader von United 2 trotz zahlreicher Absenzen immer noch stattliche 12 Feldspieler, welche voll motiviert waren, sich das gelbe A4-Blatt des SUHV zu krallen. Auf der Bank sollten D-Junioren-Erfolgstrainer Silvie van der Star sowie der designierte Neo-H2-Torhüter Andi Müller das Zepter schwingen, somit war zumindest auf organisatorischer Ebene alles Menschenmögliche unternommen worden.
In der Reprise gegen Gossau stand noch eine Rechnung seitens der Toggenburger offen: Nicht bloss hatte man das Hinspiel verloren, mehr noch schmerzte die Tatsache, dass in jenem Spiel kein einziger Torerfolg zu Buche stand. Trotz dieser Motivationsspritze starteten jedoch die BBC-Städter merklich besser in die Partie. Mit druckvollen, rasch ausgeführten Kontern erspielten sie sich immer wieder Überzahlsituationen vor dem United-Gehäuse, so dass nach den ersten schadlos überstandenen Minuten die Gegentreffer regentropfengleich fielen. Mal patzten die Feldspieler, mal der Torhüter, jedenfalls galt in den ersten zwanzig Minuten die Devise: „Toreschiessen – leicht gemacht!“. Mit einem herben 0:4-Rückstand galt es nun, in den verbleibenden Spielminuten die Verteidigungsarbeit stark zu verbessern und den Schwung des Seitenwechsels mitzunehmen.
Tatsächlich konnte in Halbzeit zwei weiteres Ungemach erfolgreich abgewendet werden, das Spieldiktat lag nun klar in den Händen der Churfirsten-Plauschtruppe. Allerdings konnten sich die Gossauer lange Zeit auf ihre igelgleiche Verteidigungsstrategie und ihren stark aufspielenden Keeper verlassen. Die Minuten schwanden dahin wie Schüga-Flaschen nach der u21-Ligaerhaltsfeier, die Aussicht auf einen Punktegewinn musste längst begraben werden. Immerhin konnte die Blamage eines weiteren torlosen Spiels zwei Minuten vor Ablauf der Zeit abgewendet werden, Helene Hollenstein brachte ein Zuspiel von Meile aus kurzer Distanz im gegnerischen Tor unter. Nun wussten alle, dass für die Verteidigung der Gruppenkrone nicht bloss ein Vollerfolg gegen Widnau, sondern auch ein Ausrutscher der ärgsten Verfolger aus Herisau notwendig wäre.
Nichtsdestotrotz begann man mit den Festivitäten, erste Quöllfrisch-Spezli wurden herumgereicht, zusätzlich sicherte sich die zweite Mannschaft von Floorball Thurgau bei den Toggis einen Stein im Brett, da sie die logistischen Nachlässigkeiten von Kilae und Bodo Beutlin mit dem Ausleihen von Jasskarten kompensierten. Silverstar zog verbittert von Dannen und liess sich den Kommentar „Ehr sind jo schlechter als mini D-Juniore!“ nicht verkneifen. Die Kraftreserven wurden mit zig Hot-Dogs und Toasts (nicht ganz so lecker wie in Herisau, aber auch ein Hochgenuss) aufgefüllt, hinsichtlich des Gameplans verliess man sich darauf, dass die aufgewärmten Affen von Kommandozug-Boy und Melkexperte Pirmin das Spiel schon reissen würden.
Zufällige Tore, ein Hin und Her der Spielanteile und ein glücklicher Erfolg in letzter Minute für die Toggis – dies knapp zusammengefasst die Attribute des Hinspiels gegen Widnau II. Wider Erwarten sollte die zweite Begegnung praktisch identisch verlaufen – aber der Reihe nach: Bereits in der Startminute düpierte ein Widnauer Vorstoss die United-Defensive um ein Haar, glücklich konnte der Ball just auf der Linie noch blockiert werden. In der Folge gewannen die Toggis Oberwasser, so dass ein Abschluss von Meile dank kurioser Flugbahn den Weg in die Maschen fand. Ein erneut kapitaler Verteidigungsfehler – ein Rheintaler wurde im Slot völlig alleine gelassen und konnte von hinter dem Tor ohne Gegenwehr lanciert werden – ermöglichte zwar den 1:1-Ausgleich, jedoch konnte kurze Zeit später Buumä auf Zuspiel von Fipsli die neuerliche Führung bewerkstelligen.
Nach der Pause durfte sich auch u21-Lebensversicherung Liechti auf dem Feld austoben, scheiterte jedoch knapp an seiner eigenen Stocktechnik. Die Gators wollten die Punkte um jeden Preis mit ins Chancental nehmen, mittels Konter – für einmal war es mit Säntscher die Zuverlässigkeit in Person, welcher einen Gegner entwischen liess – konnten sie kurz nach der Pause erneut ausgleichen. Ärgerlicherweise musste nur kurz später Bodo Beutlin wiederum ein Tor auf seine Kappe nehmen, da ein Distanschuss – dahingestellt sei, ob absichtlich oder nicht – keine weitere Abfälschung durch den Slotspieler erfuhr, sondern direkt in den United-Maschen landete. Nach dem Time-Out wurden wieder die Erfolgslinien aus dem ersten Spielabschnitt aufs Feld beordert, so dass wieder Ruhe ins United-Puff einkehren konnte. Ein Auswurf des Torhüters fand seinen Weg über Pippo zu MaBa, welcher mit seinem zweiten Treffer die United-Elf wieder auf Kurs brachte. Für die letzten drei Spielminuten wurde einmal mehr auf die bereits früher erfolgreiche Powerblock-Strategie gesetzt. Säntscher spielte Meile an, dieser überwand leichtfüssig das halbe Spielfeld, durfte sich aus nächster Nähe die Ecke aussuchen und überwand den Torhüter zur 4:3-Führung. Zwar verzichtete Pirmin in der Schlussphase auf das Treffen des verwaisten Tores, gemäss seiner Aussage habe aber der Treffer ins leere Gehäuse am Vorabend gegen Sursee für ein Wochenende genügt.
Dank des nicht wirklich verdienten Erfolgs gegen Widnau durfte im Falle eines Ausrutschers von Herisau weiterhin vom gelbstichigen SUHV-Diplom geträumt werden, vorerst mussten aber die Meriten der abgelaufenen Spielzeit verteilt werden. Die Oscars für die meisten Punkte und die meisten Strafminuten durfte erneut Chlörli mit in sein Floowiler Domizil nehmen, wobei zu erwähnen sei, dass seine Strafenausbeute von 12 auf lediglich noch 4 Strafminuten horrend gesunken ist (die Fünfminutenstrafe im H1-Spiel gegen Nesslau einmal ausgeklammert). Neo-H2-Ruech Buume konnte mit 20 Treffern die güldene Kanone abstauben, während für Sportchef Meile der Iglesias in Platin für die meisten Zuspiele bereitstand. Das diamantene Absenzenheft wurde ebenfalls Buume und Meile sowie Capitano Ugi und HJS zuteil, welche sich keine Partie entrinnen liessen. Abschliessend gebührten einmal mehr der u21 herzliche Dankesworte, da gleich sieben Spieler gelegentlich bei Kaderengpässen aushelfen konnten, wobei Pocahontas mit 14 Saisonspielen längst zur Stammtruppe zugehörig ist.
Die feiernde Meute vermengte sich anschliessend bei der D-Juniorenrunde mit den ebenfalls heimkehrenden Spielern der u18. Diese konnten ebenfalls ihr Diplom einstreichen – herzliche Gratulation! Im Ifang durfte schliesslich Meile eine Nachricht von Herisau-Brüni empfangen, so dass das 1:1-Remis von Herisau II und der damit erfolgreich verteidigte Titel von United Toggenburg II gewahr wurde. Zwar stehen mit dem „Besten Herren 2“ in Sarnen und dem traditionellen Umtrunk aka Fussballturnier im Lechtl noch zwei Highlights an, dennoch durfte der Mannschaftsrat bei der Saisonschlussfeier im Erdnössli zu Wattwil die verdienten Gratisbiere von Thaeiner in Empfang nehmen.

Fürs Zwei zockten (vollständiges Saisonkader): Brosme-Oli, Tobiaschwili, Hürdel, Spielführer Hageltobler, u21-Retter aka el Presidente, Boumedienne, de harti Boy, Tilsiter-Gan, Fipsli „Atemlos“ Hollenstein, Stolperi Pirmin, de Reees, der bollige Michi, die chinesische Mauer, All-Blacks-Joel, de Schwingerfetze, Luca el Loco, Silbermond, Pocahontas, Murmeli-Silvan, Kilaim Rama, Frodovic Magnin, 1.609 Kilometer, Häschtägger.