Wängi – Zwar in wohlbekannten Gefilden, aber dennoch irgendwie in einer neuen Situation fanden sich die Toggis vergangenen Sonntag wieder. Der Gruppenwechsel in westliche Richtung ist nach wie vor nicht vollständig verkraftet, so blieb beispielsweise Bick lieber gleich zu Hause, hauptsächlich aus Angst, nicht wieder heim ins schöne Floowil zu finden. Da mit Tom Turbo (irgendwas zwischen u16-Trainertätigkeit und Familienfest) und Oli4 (Superzehnkampf) gleich zwei weitere gewichtige Eckpfeiler fernblieben, wurde in der u21-Wühlkiste gegraben und mit Michi Bolliger, Pocahontas und dem mit Feldspielerfeatures ausgestatteten Dario drei Jungspunde gezogen.

Los ging die morgendliche Runde mit der Partie gegen Winterthur United II. Auch WinU verfügt über eine erste Mannschaft in der 2. Liga und einige routinierte alte Hasen, entsprechend waren die Toggis defensiv gewarnt und konzentrierten sich auf schnelle Angriffe. Tatsächlich war diese Taktik überaus erfolgreich, so dass Meile auf Zuspiel von Joista und Maaaco auf Vorlage von Chlörli den als Matchuhr fungierenden Wängi-Fernseher schnell auf 2:0 stellten. In der Folge meldete sich jedoch Chlors Ferse wieder, so dass die dezimierten und allmählich müde werdenden Toggenburger förmlich einbrachen. In rascher Folge fielen nun die Treffer auf der anderen Seite, so dass ein Pausenstand von 2:3 zuungunsten von United Toggenburg II resultierte.

Schlimmer noch als der Rückstand trat die Tatsache hervor, dass die United-Reservisten sich – meist grundlos – über die Schiedsrichterentscheide zu enervieren begannen, was wohl mit dem aufoktroyierten Seitenwechsel zusammenhing. Jedenfalls glich die Partie in der zweiten Hälfte einem Katz-und-Maus-Spiel, auf die temporären Ausgleichstreffer von Helene und Meile folgte jeweils postwendend die neuerliche Führung für Winterthur. Kurz vor Spielschluss fand sich dann beim Stande von 4:6 gleich ein Grüppchen von WinU-Spielern auf der Strafbank wieder, so dass Eugster nochmals auf 5:6 verkürzen konnte. Dabei blieb es. Die Niederlage ist zwar ärgerlich, aber gerecht – Die Toggenburger zeigten für einmal eine schwache defensive Leistung, wobei zur Rettung der Verteidigerehre nicht unerwähnt bleiben soll, dass diese gleich vier Treffer verbuchen konnten.

Trotz Minigruppe in dieser Saison lagen nun zwei Spiele mit Pausencharakter vor den vereinten Toggenburgern. Rasch wurden die Jasskarten gebügelt, während Meile das Strafenbingo gewann, konnte er die erste Strafe sowohl zeitlich, als auch punkto Verdikt („Abstand“) korrekt erraten. Als dann Joista endlich seinen Bibertee fertiggetrunken hatte, war auch schon der Gegner aus Stammheim spielbereit für die zweite Affiche.
Zwar hatten die Toggis noch nie gegen die Jungschar Stammheim gespielt, aber offensichtlich mussten diese in der Vergangenheit einmal etwas in dieser Gruppe angestellt haben. Jedenfalls wurden die Toggis rund ums Feld von den Zuschauern der anderen Teams unterstützt, was insbesondere Buumä beflügelte. Auf Zuspiel des neo-Oberländers Kilae erzielte er nach 10 Spielminuten das 1:0 für die Churfirstenjünger. Den Stammheimern blieb indes ihre Kleinfeld-Vergangenheit noch etwas anhaften, mit schön vorgetragenen Kurzpasskombinationen tauchten sie immer wieder gefährlich vor dem Toggenburger Kasten auf. Schliesslich gelang ihnen im Nachschuss noch vor der Pause das 1:1, somit konnte für die letzten 20 Minuten frisch begonnen werden.
Erneut stand die Partie auf Messers Schneide; die Jungschärler zeigten wohl insgesamt die optisch ansprechendere Leistung, das United-Backup hingegen konnte mehrmals Angriffe früh unterbinden und Konter fahren. Schliesslich war es dann aber doch ein hundskommuner Angriff, welcher zum Tor führte. CapitanoHugi liess sich alle Zeit der Welt, ehe er den Querpass auf Buumä zu legen. Dieser musste nur noch kurz den Kaffee abstellen, schon konnte er zum 2:1 reüssieren. Die Schlussminuten verkamen nochmals zur Zitterpartie, schliesslich konnte aber – nicht zuletzt dank zusätzlicher Energie der u21-Verstärkungen – der Vorsprung gehalten werden.
Ein enger Sieg, eine knappe Niederlage – noch fehlen ein paar Scheite und Böscheli im United-Verbrennungsmotor. Vielleicht kommt ja Hurdi doch einmal mit an eine Runde, gemäss dem Chrüterzauberer vom Wildmannli sollte eine solche Erscheinung gar komplizierte Fersenverletzungen heilen können.

Fürs Zwei trömmeleten: KilaetheElder, Bob der Baumann, Hugi©, de Chästägler, Erzherzog Jörgerl, Maaaco, DJ Ötzi feat. Nik P., der atemlose Holle Bolle, Don Peter Rüstü, Pocahontas, Outback-Michi, Stockschlag-Dario, Andigoalie, der dicke Hobbit, 10‘-Chlörli; Jäger des Roten Barons: Rolf, Chefdürümierer: Luca.