Als Abschluss des Unihockey-Jahres 2014 stand für das Team der 2.Liga von United Toggenburg das Heimspiel gegen den UHC Domat-Ems und damit die Eröffnung der Rückrunde an. Beide Teams zeigten von der Startminute ein Duell mit offenem Visier, entsprechend zeigte die Matchuhr nach nicht einmal 5 Spielminuten bereits ein 1:1 an, für die Toggenburger hatte Pargätzi nach Zuspiel von Peter Abderhalden den Torhüter in der nahen hohen Ecke erwischt.

Allmählich realisierten nun beide Mannschaften, dass auch die Verteidigungsarbeit Früchte tragen kann. Die gefährlichen Abschlüsse wurden somit rarer, dennoch gelang den Toggenburgern ein weiterer Treffer – Zwicker konnte eine Vorlage von Pascal Gyr Sekunden vor Drittelsende über die Linie befördern.
Der zweite Spielabschnitt startete mit einer Unterzahlsituation aufgrund eines Ausschlusses gegen Christoph Abderhalden, diese wurde jedoch ohne Folgen überstanden. Dennoch wurden die Gäste aus Domat-Ems nun von Minute zu Minute stärker, wobei insbesondere die defensive Sorglosigkeit des Heimteams nach eigenen Angriffsbemühungen dies begünstigte. Gleich drei Treffer zugunsten der Bündner fielen somit in etwas mehr als zwei Minuten, erst eine Auszeit konnte den Fokus der Toggenburger wieder herstellen. Weitere Treffer blieben Fehlanzeige, dennoch wurde nun schon im dritten Heimspiel in Folge das Mitteldrittel komplett verschlafen.
Für den Schlussabschnitt war die Direktive rasch gefasst: Mit einem aggressiven Forechecking mussten die Emser aus der Ruhe gebracht werden, auch sollten so mehr Bälle erobert werden, um die benötigten Tore zu schiessen. Endlich war die Motivation der Hausherren auch bis auf die Zuschauerränge spürbar. Die Toggenburger gingen nun an ihr physisches Limit und konnten tatsächlich Ball um Ball beim Gegner erobern. So gelang Andreas Gyr auf Zuspiel von Peter Abderhalden der Anschlusstreffer, ehe er gleich selbst seinen Bruder Pascal für den Ausgleich bediente. Sogar die neuerliche Führung von Domat-Ems durch ein Kontertor nur 4 Minuten vor Spielende liess nun das Selbstvertrauen nicht brechen: Bick brachte ein Zuspiel von Zwicker präzise in der hohen Ecke unter, ehe Christoph Abderhalden mit einem frechen Freistossabschluss gar die neuerliche Führung erzielen konnte. Die Bündner ihrerseits wählten nun ebenfalls geschickt ihr Time-Out, so dass in der Schlussminute doch noch der Ausgleich hingenommen werden musste. Trotz der verbleibenden Zeit von lediglich 60 Sekunden hatten beide Teams noch die Siegchance auf dem Stock, schliesslich blieb die Partie nach intensiven Schlussminuten doch beim ausgeglichenen Spielstand von 6:6.
Die Verlängerung bot erneut Tormöglichkeiten zuhauf, die Torhüter beider Teams waren jedoch auf den Posten, so dass das Penaltyschiessen über den Zusatzpunkt entscheiden musste. Für die Einheimischen waren dabei Pascal Gyr und Bick erfolgreich, die Gäste konnten jedoch ihre individuelle Klasse voll ausspielen und gleich vier erfolgreiche Schützen stellen.
Nach der letzten Partie des Jahres fällt ein Fazit schwer: Auf der positiven Seite darf mit Sicherheit die Willensleistung des Schlussdrittels hervorgehoben werden, welche aufzeigt, welche physische und spielerische Kraft die Mannschaft besitzt, wobei durch die notwendigen Rotationen die gesamte Mannschaft einen ausgezeichneten Job bewerkstelligte. Diametral dazu steht der schwache Auftritt des Mitteldrittels, welche schlussendlich wiederum zwei Punkte gekostet hat. Resultatmässig ist der neuerliche Verlust von zwei Punkten mit dem Abrutschen auf Tabellenposition 3 verbunden. Gleich nach dem Jahreswechsel werden die Toggenburger auswärts beim Tabellennachbarn Elch Wangen-Brüttisellen die Chance haben, den zweiten Rang zurückzuerobern. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss nun auch die Leistung im Kopf stimmen – dass das Potential in den Beinen und im Stock vorhanden ist, haben die Spieler von United Toggenburg im Schlussdrittel bewiesen.