Wetzikon – Einmal mehr fand sich ein munteres Trüppchen zusammen, welches Lust darauf verspürte, in tiefstem Zürcher Kernland die Drittliga-Atmosphäre zu geniessen. Defensivbollwerk Meile musste dem Vorweihnachtsstress Tribut zollen und war folglich abwesend, ebenso fehlte Captain auf Lebenszeit Hugi, welcher an einer Schnodernase Stufe 8.5 herumlaborierte. Glücklicherweise folgten mit Michi Bollinger und dem Hummelwälder JB zwei u21-Haudegen dem Hilfsgesuch, so dass doch noch ein kadermässiger Tiefgang gewährleistet werden konnte. Als dann kurz nach Anpfiff auch noch Fipsli Fischer auftauchte, waren die personellen Sorgen endgültig verflogen.

Als Captains Stevau wurden in Match 1 Michi (hat am Heiligabendvorabend Geburtstag) und in Match 2 el Presidente (Legendenbonus) auserkoren, nota bene wurden sie damit die Captains 3 und 4 in der langen, glorreichen Herren-II-Geschichte.
Skurrilerweise stand im ersten Spiel die Reprise gegen die Kadetten Schaffhausen an, ehe die Vorrunde gegen die Red Lions Frauenfeld II abgeschlossen wurde. Die Toggenburger waren sich sofort der Gefahr der Munotstädter gewahr, hatten doch diese – zumindest laut deren Matchbericht – das Hinspiel völlig unverdient mit 4:0 verloren. Entsprechend war die Partie in den Startminuten vom gegenseitigen Abtasten geprägt, ehe Chlörli kurz vor der Pause etwas daran ändern wollte. Ein typischer Töbeli-Rush endete mit dem obligaten Tor, somit durften die Toggis mit einer schmeichelhaften 1:0-Führung zum – aufgrund der Licht-Parkett-Interaktionen gerechtfertigten – Seitenwechsel antraben.
Nach der Pause musste nun auch der mittlerweile warmgelaufene Holle Bolle ins Geschehen eingreifen, resultatmässig konnte er aber vorerst nichts zum Geschehen beitragen. Die Kadetten waren nun höchst motiviert, den Spielstand zügig auszugleichen, was ihnen nach einer Druckphase in der 23. Spielminute tatsächlich gelang. Kurz darauf verbuchte jedoch Eugster die neuerliche Führung, wobei der exquisite Querpass von Buumä hier nicht unerwähnt bleiben soll. Der virtuelle Zeiger des Schwarz-Gelb-Wetzikon-Matchuhrmonitors hatte sich danach noch nicht zweimal gedreht, schon hiess es 3:1 für die Churfirstenbauern. Chlörli zeigte einmal mehr seine Genialität, im Abflug nach einem Zweikampf an der Bande knapp nach der Mittellinie hämmerte er den Ball derart ins hohe Eck, dass Freund, Gegner und der bereits auf der Bank sitzende Assistgeber Bick nur noch staunen konnten. Dank dieses Vorsprunges konnten sich die Toggenburger nun auf die Verteidigungsarbeit konzentrieren, ehe es wiederum ToKo vorbehalten war, das verwaiste Schaffhauser Tor zu treffen und damit einen Hattrick zu verbuchen. Somit konnten die United-Pläuschler einen 4:1-Erfolg feiern, wodurch der etwaig ungerechte Hinspielerfolg zumindest partiell bestätigt werden konnte.
Viel Zeit blieb nicht bis zum zweiten Spiel, entsprechend wurden die Jasskarten rasch gewetzt, während gleichzeitig der Wetziker Pizzaofen Teigfladen mit Belag im Akkord ausspucken musste. Mit Wohlwollen durfte parallel konstatiert werden, dass der bisherige Zweitplatzierte aus Winterthur Federn lassen musste, es winkte also eine rangmässige Verbesserung im Match gegen die zweite Equipe der Roten Löwen aus Frauenfeld.
Die Partie gegen die Thurgauer startete äusserst unterhaltsam: Beide Teams hatten sich irgendwie auf das Kontern eingestellt, entsprechend wurden die Verteidigungsbemühungen weitgehend eingestellt, um den zahlreichen Zuschauern auch etwas zu bieten. Ein abgefälschter Schuss fand schon früh den Weg ins Toggenburger Gehäuse, doch liessen sich die Schwarz-Gelben (also wir, nicht die Veranstalter) darob nicht gross aus dem Konzept bringen. So schickte Oli4 den Frauenfeldern postwendend ein Foto, wobei der „Pass“ von Chlor logischerweise zuerst an die Bande ging, wodurch die Vorlagenpunkte je hälftig an Chlörli und die Bande gingen. Der 100-Jahre-Sturm (sic!) war kurz darauf für die erstmalige Führung der Toggenburger besorgt, Neo-Captain Rust konnte Baumann lancieren, so dass letzterer unwiderstehlich abschloss. Nach einem Foulspiel der Frauenfelder durfte dann die neu formierte Powerplaylinie auf das Eis, welche prompt funktionierte und somit Chlörli das 3:1 ermöglichte. Offensichtlich reichte dies dem ewigen H2-Topscorer noch nicht, so dass er kurz darauf ein Bigg-Zuspiel zum 4:1 in die Maschen haute. Mit diesem komfortablen Vorsprung begaben sich die Schlorzifläden in die Pause, wobei diesmal der Seitenwechsel ignoriert wurde – es war ja mittlerweile fast dunkel, da blendet es nicht mehr so stark.
Nach dem Pausen-Luz meldete sich auch die dritte Sturmlinie auf dem Matchrapport. Neulenker und Neu-Herren-II-Spieler JB lancierte in einem Konter Pippo mustergültig, welcher den Thurgauer Schlussmann souverän überwand. Nun aber wurden die Donnerstagspläuschler von United Toggenburg etwas gar übermütig, so dass den Red Lions in kurzer Sequenz zwei Treffer ermöglicht wurden. Beim Stande von 5:3 war dann den United-Recken das Glück hold: Ein Einzelvorstoss des Frauenfelder Captains wurde regelwidrig gestoppt, so dass dieser wütend das käfigartige Gefängnis von Goalie-Andi umwarf. Die Schiedsrichter übersahen das Toggenburger Foul, nicht aber das Torumwerfen, so dass sich die United-Überzahl bei der die Zehnminutenstrafe begleitende Powerplaysituation nochmals warmlaufen durfte. Diesmal war es Buumä, welcher ein Zuspiel des jüngeren Kellerkindes sicher zum 6:3 platzieren konnte. Die Frauenfelder versuchten noch mittels Auszeit das Unmögliche möglich zu machen, wurden jedoch nicht einmal eine Time-Out-Dauer nach dem Time-Out mit einem weiteren Kontertor – älteres Kellerkind auf Zuspiel Buumä – bestraft. Als dann Helene Fischer einen Chlörli-Pass gar noch zum 8:3 am Goalie vorbeibugsierte, war die Partie endgültig gelaufen. Mit vier Punkten, „chase the sun“ und frohen Festtagswünschen verabschiedeten sich die trümmligen Herren-II-Jünger zum After-Work-Dinner in den Bürgerkönig.
Mit 5 Treffern und 1.5 Vorlagen gebührt sicherlich Töbeli ein grosser Anteil an den Siegen, ebenso darf die Leistung des Jungspundes Baumann nicht übersehen werden, welcher nach einem strengen Arbeitseinsatz beim Herren-1-Team noch je zwei Treffer und Vorlagen beisteuerte. Schlussendlich kann aber von einer mannschaftlich geschlossenen Leistung palavert werden, da gleich 10 Akteure mindestens einen Scorerpunkt erreichen konnten. Neu lächeln die Toggis von Platz 2, die Zeit wird zeigen, was das achte Lebensjahr dem Herren-II-Team bringen wird.
Für Bazenheid Due putzten das Parkett: Kilae von Grindelwald, Bob der Babbel, Präsi-Capitano, s’Töbeli, Hurdi de hett müesse gwünne, Oli4 der Portemonnaie-Vergesser, Familienfest-JB, Helene de Tschugger, Thömäs Thurbo, de Homepage-Bartli, s’Schwinger-Chnüü, Michi Geburtstags-Chind, gesterntes Silber, Goalie-Ändi, Frodo vom Fuchswald; frenetischer Fanclub-Capo: ZH-Micha, dicht gfolgt vom Aebi.