Mit der Reprise des Derbys gegen den UHC Wil startete die Heimserie von drei Spielen im Monat Januar in der Grüenauturnhalle in Wattwil. Zwar erreichten die Wiler bis dato lediglich die Hälfte der Punkte von United Toggenburg und waren auch punkto Personal um fast die Hälfte unterlegen, dennoch waren sich die Toggenburger bewusst, dass für das Derby eigene Gesetze gelten und die Gäste zudem über eine Routine auf dem Parkettboden verfügen, welche den Toggenburgern noch fehlt.

Ziel der Hausherren war es, die Partie gleich mit hohem Tempo zu beginnen. Entsprechend liess Frey in der vierten Spielminute nach einem Zuspiel von Eicher die sich bietenden Alternativen beiseite und erzielte mit einem satten Schuss die frühe Toggenburger Führung. Gleich mit dem ersten Einsatz war vier Minuten später auch die dritte Linie erfolgreich, ein Abschluss von Baumann konnte durch den Torhüter nicht behändigt werden, so dass Weiss die Führung verdoppeln konnte. Doch offensichtlich liess dieser Vorsprung die aus der Vergangenheit bestens bekannte offensive Gefährlichkeit der Wiler völlig vergessen. Anders kann nicht erklärt werden, warum plötzlich niemand mehr nahe genug bei seinem Gegenspieler stand und warum dem UHC Wil derart viel Platz eingeräumt wurde. Die Gäste bedankten sich für diese Freiheiten mit drei Treffern in kurzer Folge, so dass nun das Heimteam einem Rückstand nachrennen musste. Zwar konnte Christoph Abderhalden noch vor der Pausensirene auf 3:3 ausgleichen, dennoch waren sich alle Spieler bewusst, dass das Defensivverhalten alles andere als mustergültig war.

Mit neuem Elan wollten die Spieler von United Toggenburg das Mitteldrittel angehen, was der zweiten Linie auch vorzüglich gelang, indem Bick eine Vorlage von Studer zur neuerlichen Führung verwertete. Die zehn Feldspieler des UHC Wil zeigten jedoch noch keine Spur der Ermüdung, so dass zur Spielmitte der Ausgleich zum 4:4 fiel. Wiederum konnten die Gäste mit fortlaufender Spielzeit das Spieldiktat übernehmen, so dass ihnen in Überzahl erneut die Führung gelang. Wiederum gelang United Toggenburg noch vor der Pause der Ausgleich – Frey wurde bei seinem Treffer von Christoph Abderhalden assistiert – und folglich blieb die Partie auch nach 40 Spielminuten äusserst umkämpft.

Im letzten Spielabschnitt mussten nun die Gäste der dünnen Personaldecke allmählich Tribut zollen. Den Toggenburgern gelang es entsprechend immer besser, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen, auch wurden die Abwehrbemühungen nun endlich mit voller Vehemenz vollzogen. Resultatmässig konnten die Hausherren mit zwei Treffern auf 7:5 vorlegen: Zuerst traf Pargätzi mittels präzisem Schuss via Latte, anschliessend konnte Eisenring einen schnellen Vorstoss erfolgreich abschliessen. Die Wiler blieben nach wie vor gefährlich und verkürzten erneut in Überzahl, das 8:6 von Bick auf Vorlage von Zwicker stellte jedoch postwendend den Zweitorevorsprung wieder her, welcher bis zum Schlusspfiff konserviert werden konnte.

Den Zuschauern bot sich die erwartete, eng umkämpfte Derbypartie. Dem UHC Wil gelang es, die Fehler der Toggenburger effizient zu bestrafen, womit sie dem Heimteam während 40 Minuten ebenbürtig waren. Die Spieler von United Toggenburg müssen die Lehren aus diesem Spiel ziehen, wenn sie die ausgezeichnete Tabellenposition nicht preisgeben wollen. Nebst den Nachlässigkeiten in der Verteidigung müssen auch die Chancen wieder resoluter ausgenutzt werden.

Die nächste Etappe der Parkettserie findet am kommenden Samstag, 17. Januar um 18 Uhr in der Grüenau in Wattwil statt, zu Gast ist Unihockey Bassersdorf-Nürensdorf.