Nach mehr als zwei unihockeyfreien Monaten stand mit dem Cupauftakt gegen Fortitudo Gossau der erste Ernstkampf in der Vorbereitungsphase der neuen Spielzeit an. Die Hausherren waren natürlich darauf erpicht, denn Oberklassigen ein Bein zu stellen, allerdings wollten auch die Toggenburger den Erfolg verbuchen, um damit ein Derby gegen die Erstligisten aus Nesslau sicherzustellen. In einer abwechslungsreichen und umkämpften Partie konnten sich die Toggenburger schliesslich mit 5:4 Treffern durchsetzen, wobei schlussendlich doch mehr das Glück als die Klasse entschied.

Die mit einem grossen Kader angetretenen Toggenburger starteten exzellent in das Spiel. In den ersten Minuten verbuchten sie zahlreiche Torchancen und eroberten durch ein aggressives Forechecking vielfach den Ball bereits in der gegnerischen Defensive. Rasch durften sich die Spieler von United Toggenburg auch über die ersten Treffer freuen: In einer längeren Druckphase erzielte Baumann auf Vorlage von Gian Liechti den Initialtreffer aus kurzer Distanz, wenig später erhöhte Zwicker nach Vorarbeit von Studer im Powerplay auf 2:0. Wider Erwarten beflügelte dieser Vorsprung die Oberklassigen nicht, vielmehr liessen die Toggenburger die Spieler von Fortitudo Gossau in ihrem Spielaufbau gewähren. Das Heimteam nahm diese Offerte dankend an und realisierte ebenso innerhalb nur kurzer Zeit zwei Treffer. Zwar vermochte Baumann ein Zuspiel von Resegatti noch vor der ersten Pause zur neuerlichen Führung zu verwerten, dennoch war nun jedem Spieler bewusst, dass eine Minimalleistung nicht für den Erfolg genügen konnte.

Im Mittelabschnitt knüpften die Toggenburger leider nahtlos an ihre Leistung im Startdrittel an. Zur unkonzentrierten und unpräzisen Leistung gesellten sich nun immer mehr auch Frustaktionen und unnötige Foulspiele. Die Gossauer – mittlerweile den Toggenburgern mindestens ebenbürtig – vermochten zur Spielhälfte davon zu profitieren und zum 3:3-Spielstand auszugleichen. Der postwendende Treffer von Pargätzi aus grosser Distanz brachte zwar die Schwarz-Gelben wieder in Front, dennoch war man auch nach 40 Spielminuten alles andere als auf der sicheren Seite.
Drittel Nummer drei startete, wie es aufgrund des vorher Gezeigten zu erwarten war: Die Hausherren drückten vehement auf den Ausgleich und suchten aus jeder Position den Abschluss, während die Gäste sich bemühten, mit einem schnellen weiteren Treffer die Vorentscheidung zu erzielen. Beide Vorhaben scheiterten aufgrund der sehr guten Torhüterleistungen, so dass erst in der 53. Spielminute ein weiterer Treffer fiel: Gian Liechti konnte ein sehenswert herausgespieltes Tor auf Zuspiel von Baumann zugunsten des Zweitligisten verbuchen. Fortitudo Gossau reagierte auf diesen Rückschlag mit vollem Einsatz, so dass zwei Minuten vor Spielende das 4:5 erzielt werden konnte. Mit einem Lattentreffer in den Schlusssekunden benötigten die Toggenburger nochmals eine gehörige Portion Glück, ehe der Erfolg und damit der Einzug in die nächste Cuprunde doch noch gefeiert werden durften.

Zwar darf die kämpferische und mannschaftlich geschlossene Leistung der Gastgeber von Fortitudo Gossau bei der Analyse nach dem Spiel sicherlich nicht ausser Acht gelassen werden. Dennoch dominiert die phasenweise erschreckend schwache Vorstellung von United Toggenburg das Gesamtbild der Partie. Einzig in der Startphase nahmen die Toggenburger das Spiel in die eigenen Hände, in den übrigen Phasen war stets eine gewisse Verunsicherung zu spüren, welche insbesondere das Passspiel und die Angriffsbemühungen leiden liess. Positiv verbucht werden darf hingegen mit Sicherheit die Integration der neu von der u21 zum Team gestossenen Spieler, welche ihr Potential bereits aufblitzen liessen und für die zukünftigen Spiele dem Kader die nötige Breite gewährleisten. Nun gilt es, die negativen Punkte schnellstmöglich aus den Köpfen zu bringen. Mit der zweiten Cuprunde gegen die Nesslau Sharks steht erneut ein Derby an, diesmal nehmen jedoch die Toggenburger in einem Heimspiel die Rolle des Underdogs ein.