Juhuiii, endlich Heimrunde. Rasch wurde das Olmasägemehl aus den schlaftrunkenen Augen gewischt und schon befanden sich insgesamt 17 Spieler im heimischen Ifang. Vergnügt wurde zuerst dem vorgängigen Schlachtgetümmel beigewohnt, ehe es für die Recken in schwarz-gelbem Gewand ernst galt. Gegner der ersten Partie war Winterthur United, deren Fanionteam am Vorabend an gleicher Stätte nicht gerade brilliert hatte. Die zweite Equipe tat es deutlich besser: Geschickt hielten die Winterthurer das Geschehen vom eigenen Tor fern und unterzogen die Toggi-Defensive mit gefährlichen Kontern einem Stresstest.

Zur Mitte der Halbzeit hielt diese dem Test tatsächlich nicht stand: Räöüli wechselte zur Unzeit, der völlig freistehende Gegenspieler wurde lanciert und konnte in aller Seelenruhe den United-Hobbykeeper bezwingen. Weiterhin ging auf Seiten des Heimteams die Gefährlichkeit abhanden, so dass die knappe Führung der Gäste zur Pause Bestand hatte.
Natürlich wollten die Hausherren in Abschnitt zwo alles besser machen, jedoch folgte nur kurz nach der Pause ein weiterer Rückschlag: Ein Befreiungsschlag von Joel Gitzinachbar geriet nicht genügend weit, so dass sich erneut ein Winterthurer völlig frei und mit Ball vor dem United-Gehäuse wiederfand und auf 0:2 erhöhen konnte. Trotz dieses Rückstandes kamen die Toggenburger immer besser in Fahrt, scheiterten jedoch entweder an der Defensive, am gegnerischen Torhüter – oder aber schlicht am eigenen Unvermögen. Das 0:3 ins leere Tor, welches dann auch das Schlussresultat bildete, passte ins gezeigte Spiel der Toggenburger Edelreserve. Nun galt es, bei Wurst, Pommes-Frites und einem traditionellen Jass das Gezeigte möglichst rasch zu vergessen.
Im Pausenjass zeigte Jungspund Pocahontas Reinli einmal mehr, welche Molotow-Qualitäten in ihm schlummern. Der dreifache Jassgrossmeister Simon „Göpf“ Keller fasste hingegen die rote Laterne – eine Revanche für diese Schmach wird jedoch nur eine Frage der Zeit sein. Rasch wurden die letzten Brodwoorscht-Zipfel verschlungen, schon musste man sich für den nicht ganz so klassischen Klassiker gegen Herisau II rüsten.

Die Ausserrhödler splitteten – Kadergrösse sei Dank – ihre Reserve auf die neue Spielzeit in zwei Hälften. Die Toggenburger müssen diese Saison gegen die jüngere Auswahl antreten, entsprechend entdeckte man nicht die gewohnt vielen vertrauten Gesichter. Mit Vögtlis Stefan war immerhin ein Herisauer mit Toggi-Vergangenheit auszumachen, während Neckertal-A(n)di gleich einige Kollegen aus früheren Cheat-Hill-Zeiten begrüssen durfte.

Der Start geriet diesmal deutlich besser: Mit präsidialer Verantwortung konnte Rust ein Zuspiel von Capitano Ugi in die Maschen hämmern. Der postwendende Ausgleich beunruhigte die Toggi-Gemüter wenig, so dass Necki-Adi mit einem satten Pfund auf Assist von Egil die neuerliche Führung bewerkstelligte. Noch vor der Pause waren die Churfirstendjangos zwei weitere Male erfolgreich: Erst traf Oli4 auf Vorlage des vorgängigen Torschützen vom schönen Hemberg, danach wurde Eugster durch Meile angespielt und schloss ein schönes Solo zum 4:1 ab.
In der Pause wurden die United-Recken angehalten, den schweinegefährlichen Vogt besser an die Kandare zu nehmen, doch bereits Sekunden nach Wiederanpfiff war es zu spät: Mustergültig fischte Joista den Ball für den ehemaligen Herren-1-Keeper herunter, der Torhüter stellte sich auch nicht gerade clever an, und schon schoss Vogt das zweite Herisauer Tor. Dabei sollte es jedoch bleiben, die United-Elf schraubte das Tempo wieder einen Zacken höher und konnte kontinuierlich einschiessen. Erst war die Jungfraktion erfolgreich, indem Gan ein Zuspiel von JB im Tor unterbrachte, anschliessend traf auch der beflissen die Torschützenliste nach oben arbeitende Silvie seine Hütte. Spätestens mit dem 7:2 durch Oli4 auf Vorlage von Jan Gilemann bedeutete die Entscheidung, jedoch hatten die u21-Pläuschler noch nicht genug: Erst schloss JB einen Pass von Gan in einer klassischen Hummelwäldler-Kombination zum 8:2 ab, ehe der Rückkehrer BollXiger eine Granate aus dem Rückraum zum Schlussresultat einschob. Der Präsident wollte vor seiner Rückkehr an den Grill noch das Stängeli buchen und gleichzeitig Bodo Beutlin einen Assist gewähren, sein Rückpass auf den Herisauer Schlussmann war dann doch zu harmlos für dieses Unterfangen.

Bei Hopfentee, erneut Wurst sowie erneut Jass wurde ein gemütlicher Nachmittag abgeschlossen, ehe die Banden wieder in den Geräteraum, das Altglas in die Tonne und Gygi ins Bett wanderten. Sportlich gilt für die Toggenburger in dieser Saison wohl das Motto: Spass besiegt Siegeswille. Vielleicht packt in den kommenden Spielen die Titelverteidiger doch noch der Ehrgeiz – die Saison ist ja noch jung…

Die Spasstruppe aus dem Tal der sieben Berge: 5‘280 Fuss, Jörgel Watumba, Joel Schutzschal, Räöüliräöüliräöüli (in Falsettstimme zu schreien), de Sternhagel, die reinliche Pocahontas, Ivano Bolic, Egil-san Bärenmeuchler, Senad Lulic, Simon Gil y Gil, Captain Hogeltabler, Drian Laudrupp, Oli4 Biervergesser, Gygi vo Arosa, HStschibi, Gänchenklein, Böllesaucesidian, Frodo van Isengart; erster Eisspraylieferant: Luca; Lord of Nussgipfel: Pirmin.