Im letzten Meisterschaftsspiel des Kalenderjahres 2016 empfingen die u21-Junioren von United Toggenburg die Red Lions aus Frauenfeld in der Turnhalle Grüenau in Wattwil. In einer teilweise gehässigen Partie konnten die Toggenburger ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen und feierten schlussendlich einen verdienten 13:6 Sieg.

Wattwil – Die Vorzeichen für das Spiel standen gut. Für einmal waren es die Toggenburger, die auf ein grösseres Kader zurückgreifen konnten als die Gegner. Zusätzlich sorgte der Besuch der Kinder und Eltern der Unihockeyschule Wattwil für eine ansehnliche Kulisse. Trotzdem verlief der Beginn der Partie suboptimal. Bereits nach 21 Sekunden profitierten die Gäste von einem Ballverlust und konnten das Score eröffnen. Danach kamen auch die St. Galler langsam im Spiel an. Folglich war es Liechti, der in der 6. Minute auf Pass von Ünes ausgleichen konnte. Dieser Treffer schien bei Liechti zusätzliche Energien freigelegt zu haben. So komplettierte er bis zur 17. Spielminute einen lupenreinen Hattrick. Darauf reagierten die Gäste aus dem Thurgau mit vehementem Druck in den letzten Minuten des Startdrittels. Tatsächlich gelang ihnen dabei der Anschlusstreffer. Damit endete das Startdrittel mit dem Ergebnis von 3:2 zugunsten der Gastgeber.

Die Toggenburger waren gewillt den Vorsprung im Mitteldrittel auszubauen. Dieses Vorhaben gelang zu Beginn mustergültig. Innert zwei Minuten konnte man sich einen Drei-Tore-Vorsprung erspielen. Bruhin auf Zuspiel von Liechti sowie Wagner auf Pass von Solenthaler waren erfolgreich. Die Thurgauer reagierten äusserst energisch auf die Gegentreffer. Zu energisch, um zu präzisieren. Nur wenige Sekunden nach den Toggenburger Treffern musste ein Spieler der Gäste für zwei Minuten auf die Strafbank. Der Ball lief flüssig durch die heimischen Reihen, doch mehrere Hochkarätige Chancen wurden vertan. Nach Ablauf der Strafe waren es dann die Gäste, die einen neuerlichen Anschlusstreffer erzielen konnten. In der Folge wurde das Spiel zunehmend ruppiger. Die Red Lions hatten dabei ihre stärkste Phase der Partie und konnten das Spielgeschehen dominieren. Daraus entstand aber nichts Zählbares. Deshalb verloren die Gäste zusehends die Nerven und begannen mit den Entscheiden der Schiedsrichterinnen zu hadern. Den Toggenburgern hingegen gelang es besser sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dennoch musste auch Trainer Rust an die Vernunft seiner Spieler appellieren. Kurz vor Ende des Mitteldrittels lag das Spiel auf Messerschneide. Kann sich das Heimteam vorentscheidend absetzen oder schaffen die Thurgauer wiederum den Anschluss? Diese Frage beantworteten die Toggenburger kurz vor Drittelsende. Zuerst traf Schefer in der 39. Minute mit einem Distanzschuss. Nur Sekunden später konnte der glänzend aufgelegte Koller im Toggenburger Tor eine Grosschance der Roten Löwen vereiteln. Im Gegenzug lancierte Bruhin wiederum Schefer, der kaltschnäuzig zum 7:3 traf. Mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Pause.

Rust ermahnte seine Spieler, die Konzentration zu behalten und die Partie mit der nötigen Coolness zu Ende zu spielen. Mit dem was folgte, hatte aber selbst er nicht gerechnet. Innert gut zwei Minuten kombinierten sich die Toggenburger zu drei weiteren Treffern und zogen somit auf 10:3 davon. Den ersten Treffer erzielte Schefer nach einer herrlichen Kombination über Liechti und Bruhin. Danach traf Bischof auf Vorarbeit von Wagner. 30 Sekunden später vervollständigte Liechti das Stängeli. Die Vorlage kam dabei von Schefer. Trotz diesem grossen Rückstand war die Kampflust der Thurgauer noch nicht gebrochen. Daraus resultierten bis zum Spielschluss drei weitere Treffer sowie sieben Strafminuten auf dem Konto der Gäste. Den Gastgebern gelangen ebenfalls drei weitere Treffer. Wagner sowie Solenthaler konnten mit ihren Treffern die Überzahlstatistiken etwas aufbessern. Den Schlusspunkt der Partie setzte Schefer mit seinem vierten persönlichen Treffer. Dabei musste er ein schönes Zuspiel von Solenthaler nur noch im Gehäuse versorgen. Damit endete die Partie mit dem deutlichen Resultat von 13:6.

Die Gründe für den deutlichen Erfolg waren einerseits eine solidarische Teamleistung, aber andererseits auch eine Coolness, die beim Gegner nicht vorhanden war. So beendeten die Gastgeber das Spiel ohne Strafe, wohingegen die Gäste insgesamt elf Strafminuten aufgebrummt bekamen. Mit diesem Sieg verabschieden sich die Toggenburger auf dem 5. Rang in die verdienten Weihnachtsferien.

United Toggenburg Bazenheid – UH Red Lions Frauenfeld 13:6 (3:2, 4:1, 6:3)

United Toggenburg: Koller; Landolt, Ünes; Schwizer, Stillhart; Bruhin, Liechti, Schefer; Wagner, Bischof, Solenthaler; Kunz.