In der ersten Playout-Affiche gegen die Vipers InnerSchwyz zogen die Toggenburger mit 5:8 den Kürzeren. Über das gesamte Spielgeschehen hinaus waren die Spieler von United Toggenburg leistungsmässig nicht weit weg vom Gegner, entscheidend waren die Unterschiede in der Chancenauswertung und in den Special Teams.

Schwyz – Trotz der geraumen Zeit seit der letzten Saisonpartie kämpften die Toggenburger mit ungewohnten Personalengpässen: Gleich fünf Verteidiger fielen aufgrund von Verletzungen oder Abwesenheiten aus, für sie rückte Herren-II-Spieler Eugster ins Kader nach. Dennoch starteten die Ostschweizer besser in das Spiel, Eicher brachte die Schwarz-Gelben schon nach einer Spielminute auf Zuspiel von Bick mittels Freistoss in Front. Beinahe identisch fiel jedoch postwendend auch der Ausgleich für das Heimteam, Amacher traf ebenfalls per Freistoss. Gerade in den Startminuten blieb beiden Mannschaften keine Zeit zum Verschnaufen, nach einer umstrittenen Strafe gegen Frey mussten die Toggenburger in Unterzahl agieren. Prompt ging der Innerschwyzer Koller am weiten Pfosten vergessen, womit die Hausherren erstmals in Führung gingen. Die Gäste waren durch diesen Rückschlag nicht verunsichert, Frey konnte seine eingehandelte Strafe mit einem sehenswerten Volleytreffer auf Vorlage von Gian Liechti erfolgreich kompensieren. Erneut kippte das Pendel kurz vor der Pause: Erst brachte Heinzer die Vipers erneut in Front, anschliessend musste Eisenring nach einem überharten Körpereinsatz auf die Strafbank – Die Toggenburger mussten somit die Startminuten in Unterzahl überstehen. Das Fazit war kurz, aber schmerzhaft: Zwar war man hinsichtlich der Spielanteile mit dem Gegner auf Augenhöhe, in den entscheidenden Momenten aber oftmals einen Schritt oder eine Stocklänge zu spät.

Mit intakter Moral ging es ins Mitteldrittel, jedoch folgte der nächste Dämpfer in Unterzahl. Erneut liessen die Innerschwyzer den Ball exzellent zirkulieren, die Erhöhung des Resultats auf 4:2 durch Jurcik war die logische Konsequenz. Die St.Galler behielten die Contenance und wurden nun von Minute zu Minute stärker. Zu oft wurden jedoch aussichtsreiche Gelegenheiten nicht genutzt, so scheiterten beispielsweise Baumann und Christoph Abderhalden alleine am glänzend aufspielenden Torhüter der Vipers. Wie so oft wurden diese Unterlassungssünden hart bestraft, Kryenbühl erhöhte den Vorsprung des Heimteams auf drei Tore. Dass die Hoffnung auf einen Erfolg für die Toggenburger weiter bestanden, war Pargätzi zu verdanken. Im Nachfassen konnte er einen Abschluss von Frey über die Linie befördern, somit stand es nach 40 Spielminuten 3:5 zuungunsten von United Toggenburg.

In der Kabine war die Entschlossenheit nach wie vor zu spüren, mit vollem Einsatz sollte das Resultat im Schlussabschnitt gedreht werden. Nach einer defensiven Unzulänglichkeit konnte jedoch Beeler erneut für die Vipers nachlegen. Dies beunruhigte die Toggenburger nicht, der Elan aus dem Mitteldrittel wurde erfolgreich konserviert. Gian Liechti brachte seine Farben auf Vorlage von Eisenring wieder auf zwei Tore heran, bevor die wohl fünf schicksalhaften Minuten in diesem Spiel anstanden. In diesen gelang es den Ostschweizern endlich, ihr gewünschtes Spiel zu entfalten, den Abwehrriegel zu durchbrechen und zu Abschlüssen zu kommen. Nur: All dies wurde nicht genutzt, es wollten keine Tore fallen. Die gewählte Auszeit des Heimteams versinnbildlicht die starke Phase der Toggenburger, zeigt aber auch auf, wie instabil diese Spielweise noch ist. Kurz nach dem Time-Out erzielte Bachmann per Freistoss das 7:4 für die Vipers, voraus ging ein arger Schnitzer in der defensiven Zuteilung. Trotz schlechter Vorzeichen für die Schlussminuten – Reinhard musste für zwei Minuten auf die Strafbank – gaben sich die Toggenburger auch diesmal nicht auf: Erst scheiterte Zwicker nur um Haaresbreite in Unterzahl, ehe Andreas Gyr zwei Minuten vor Spielende bei bereits ersetztem Torhüter auf Zuspiel von Zwicker zum 5:7 traf. Schliesslich zerrannen die Spielsekunden doch allzu rasch, Heinzer besiegelte mit dem 8:5 ins leere Tor den Erfolg des Heimteams.

Sichtlich schwer taten sich die Spieler von United Toggenburg nach dem Match mit der Niederlage. Vieles wurde richtig gemacht, insbesondere Einsatz und Moral liessen keine Beanstandung zu. Weitgehend entschieden Details über Sieg oder Niederlage: Die Chancenauswertung war gerade im Mittelabschnitt klar ungenügend, auch sprechen Über- und Unterzahlsituationen eine klare Sprache, wurden doch den Vipers in drei Unterzahlsituationen zwei Treffer zugestanden, während die vier Minuten in Überzahl nicht genutzt werden konnten. Allerdings entscheiden oft Details über den Ausgang einer Serie. Die Toggenburger dürfen mit dem Gezeigten nicht zufrieden sein, sondern müssen die zwei verbleibenden Wochen bis zur Reprise optimal nutzen, um diese Punkte zu verbessern. Das zweite Spiel der Serie steht am Samstag, 04. März um 19.00 Uhr im Ifang, Bazenheid an.

United Toggenburg: Dario Liechti; Rüegg, Luzio; Thomas Keller, Eicher; Reinhard, Andreas Gyr; Eugster; Zwicker, Christoph Abderhalden, Baumann; Frey, Pargätzi, Bick; Solenthaler, Gian Liechti, Eisenring; Bruhin; Mazzucchelli.