Die Toggenburger nutzen die grosse Chance für den Ligaerhalt nicht und tauchen zuhause mit 2:5 Treffern. Eine passable Gesamtleistung während rund 40 Spielminuten vermag die blamable offensive Produktion nicht zu kaschieren. Somit steht am Ostermontag auswärts die Entscheidung in der Serie an.

Bazenheid – 48 Minuten sind gespielt, als Aydemir unbegleitet entlang der Bande laufen kann und Torhüter Mazzucchelli aus spitzem Winkel erwischt. Somit liegen die Gäste von Bassersdorf-Nürensdorf mit 3:2 in Front, noch bleibt genügend Zeit, um diesen Rückschlag zu kompensieren. Doch zuerst wollen wir uns mit dem vorher Geschehenen auseinandersetzen.

Vorsichtig ist der Beginn in die Partie von beiden Mannschaften, zu gut sind die jeweiligen Qualitäten mittlerweile bekannt. Den Gästen gelingt es gut, die ersten Angriffsbemühungen der Toggenburger abzuschirmen, gleichzeitig agiert auch das Heimteam defensiv auf der Höhe. In der fünften Spielminute geht es dann doch ein erstes Mal zu schnell, der omnipräsente Weder wird hinter dem Tor nur ungenügend behelligt und kann das 1:0 am Pfosten bewerkstelligen. Ein Stockschlag bringt die Zürcher Unterländer anschliessend in Bedrängnis, tatsächlich kann Gian Liechti auf Zuspiel von Solenthaler in Überzahl den Ausgleich herbeiführen. Weiterhin bleibt aber UBN eher am Drücker, nur zwei Minuten später gelingt Indergand per Freistoss die erneute Führung. Somit liegt United Toggenburg nach dem ersten Drittel mit einem Treffer in Rückstand und muss deutlich zulegen.

Das Mitteldrittel wird zum Déjà-vu der Vorwoche: Beide Teams konzentrieren sich auf die Defensive, die Toggenburger legen aber im Spielverlauf deutlich zu. Eine erste Überzahlgelegenheit nach einem Stossen bleibt ungenutzt, kurze Zeit später kann jedoch Rutishauser nach einem sehenswerten Zuspiel von Solenthaler den Ausgleich herbeiführen. Eine weitere Überzahlsituation zum Drittelsende bleibt aber wiederum ungenutzt, Pargätzi und Gian Liechti scheitern am stark aufspielenden Keeper und an der Latte. Auch die Gäste verfügen über gefährliche Vorstösse, die Defensive um Mazzucchelli zeigt sich jedoch nun sattelfest. Mit einem Score von 2:2 kann das Spiel im Schlussabschnitt neu beginnen.

Vor Aydemirs Treffer schienen sich die Aktien von United Toggenburg besser zu entwickeln: Die Auslösungen funktionierten besser, viele Bälle fanden den Weg in den gegnerischen Slot, wurden dort aber teilweise kläglich liegengelassen. Nach dem Tor fanden die Ostschweizer den Tritt nicht mehr. In rascher Folge konnten Mächler und Kast den Vorsprung auf drei Tore erhöhen, den Toggenburgern lief die Zeit davon. Auch eine Auszeit und eine Anpassung der Linien brachte das Heimteam nicht mehr in die Spur, zu nervös und zu wenig routiniert war der Auftritt in den Schlussminuten. Ein Spiel, dass bis zwölf Minuten vor dem Ende auf Messers Schneide stand, wurde zum Ende deutlich und wohl auch verdient mit 2:5 Toren verloren.

Wer übernimmt nun die Verantwortung? Diese Frage muss sich das Team von United Toggenburg ernsthaft stellen. Einmal mehr war nur die junge Linie um Rutishauser, Solenthaler und Gian Liechti für die Toreproduktion zuständig, wobei Letzterer kurz vor dem Schlussabschnitt mit einer ernsten Beckenverletzung ausfiel. Kontinuierlich nimmt die Torproduktion von Spiel zu Spiel ab, womit auch die defensiven Verbesserungen nicht fruchten können. Die Antwort auf diese Frage ist klar: Die Routiniers müssen nun endlich ihr Können zeigen, ihr Selbstvertrauen an den Tag legen und den vollen Einsatz in die Waagschale werfen. Nur so wird es möglich sein, im entscheidenden Spiel am Ostermontag den Ligaerhalt zu sichern. Für dieses letzte Spiel der Saison 16/17 um 16 Uhr in Nürensdorf sind die Toggenburger noch einmal auf den vollen Support angewiesen.

United Toggenburg: Mazzucchelli; Bruhin, Luzio; Tannheimer, Eicher; Bruggmann, Andreas Gyr;Rüegg, Thomas Keller; Rutishauser, Gian Liechti, Solenthaler; Frey, Pargätzi, Bick; Zwicker, Christoph Abderhalden, Baumann; Eisenring; Dario Liechti