Im Heimspiel gegen die Zuger Highlands bleibt United Toggenburg chancen- und punktelos. Der Genickbruch erfolgte diesmal im mittleren Spielabschnitt, jedoch gingen auch die letzten 20 Minuten spielerisch an die Gäste. Einzig im Startabschnitt traten die Toggenburger dominant auf, vermochten aber zu wenig aus dem Gezeigten zu machen.

Bazenheid – Nach der ärgerlichen, vermeidbaren Niederlage gegen die Red Lions Frauenfeld in der Vorwoche waren die Toggenburger gewillt, den Abwärtstrend gegen die Zuger Highlands zu stoppen. Einmal mehr fiel in der Person von Pargätzi ein Spieler verletzungsbedingt bis auf weiteres aus, dank Rückkehrer Colin Gygax und den Gebrüdern Keller war das Kaderaufgebot dennoch der Partie angemessen.

Für einmal gelang der Start dem Heimteam vorzüglich. United Toggenburg wusste optisch zu überzeugen, liess den Ball gut laufen und spielte defensiv sicher. Bereits früh wurden aber Mängel in der Offensive erkennbar: Kaum ein Ball fand den Weg auf das gegnerische Tor, zu umständlich gestalteten sich die Abschlussversuche. Die Zuger Highlands blieben in diesem Startabschnitt harmlos. Kurz vor der Pause sprachen die Schiedsrichter in rascher Folge je eine Strafe gegen beide Teams aus. Die Zuger Highlands brauchten 11 Sekunden der Überzahl für das 1:0 durch Meier, United Toggenburg deren 25 für den Ausgleich durch Pascal Gyr auf Vorlage von Baumann.

Wie zehn Minuten Pause doch ein Spiel verändern können: Die Zuger Highlands erhöhten die Pace sofort und wurden rasch federführend, die Hausherren ruhten sich jedoch auf dem bisher Gezeigten aus und fanden den Tritt nicht mehr. Das Ergebnis dieser Veränderungen war aus defensiver Sicht haarsträubend: Ohne Not wurden Bälle in der Mittelzone en masse verloren, die Gäste schalteten rasch um, düpierten die ungenügend agierenden Abwehrspieler und tauchten in schönster Regelmässigkeit alleine vor Torhüter Liechti auf. Bis zur Spielhälfte trafen Limacher, Merz und Ulli zur komfortablen 4:1-Führung, auch nach gewählter Auszeit änderte sich nichts am Geschehen: Loser und Meier erhöhten auf 6:1, desaströse 20 Minuten gingen mit 0:5 aus United-Sicht verloren.

Schadensbegrenzung oder späte Wende? Für einmal schien nur noch ersteres greifbar zu sein, zu arg angeschlagen war die Gemütslage bei United Toggenburg – sowohl was die gegnerische, als auch die eigene Leistung bis zu diesem Zeitpunkt betraf. Gleich nach der Pause traf wiederum Meier mutterseelenallein zum 7:1, letzte leise Punktehoffnungen waren endgültig zerschlagen. Eine Überzahlsituation zugunsten von United Toggenburg im Anschluss sprach Bände über die eigene Offensivleistung: Am Einsatz fehlte es nicht, doch trotz zweier Metalltreffer wollte der zweite Treffer noch nicht fallen. Zwar liessen die Gäste in der Folge mit der Führung im Rücken deutlich nach, mit Ausnahme der dritten Formation erreichte bei den Toggenburger aber kein Block die übliche Flughöhe. Die Resultatkosmetik in den letzten drei Minuten – erst traf Zwicker auf Vorlage von Frey bei nominellem Gleichstand, anschliessend verwertete Thaddey ein Zuspiel von Zwicker in Überzahl – war aufgrund des Gezeigten verdient, kam aber zu spät.

Die deutliche Niederlage von 7:3 Toren gegen einen Tabellennachbarn schmerzt einmal mehr. Trotz dieses Rückschlages müssen die Toggenburger den Lernprozess weiter vorantreiben: Nur wenn alle auf und neben dem Feld als Einheit auftreten, liegen Punkte im Bereich des Möglichen. Fehler dürfen der auf diesem Niveau unerfahrenen Mannschaft passieren, aber aus den Fehlern muss gelernt werden – die Doppelrunde vom kommenden Wochenende wird zeigen, ob diese nächsten Schritte gegangen worden sind.

Für United Toggenburg spielten: Dario Liechti; Rüegg, Resegatti; Bruggmann, Eicher; Wickli, Tannheimer; Colin Gygax, Thomas Keller; Thaddey, Gian Liechti, Baumann; Zwicker, Pascal Gyr, Frey; Rutishauser, Christoph Abderhalden, Schwizer; Simon Keller; Mazzucchelli.