Oje, Fasnachtsumzug in Wattwil, nix wie weg! Nein, natürlich war dies nicht der Grund für die Ausfahrt des Rustchlapfs nach Frauenfeld, vielmehr stand die siebte von neun H2-Runden auf dem Programm. Nächtliche WhatsApp-Bilder, welche selbstverständlich unter Verschluss bleiben, liessen Schlimmes erahnen, schlussendlich war die Situation aber alles andere als dramatisch: Mit Ausnahme des entschuldigten Negli und dem akut vergifteten Lulu waren alle Routiniers vor Ort, dank der u21-Chäserverstärkung konnten exakt drei Blöcke gebildet werden. Dem erfahrenen Luca, seines Zeichens Berater auf der Bank, wurden mit Dean und Jay zwei schlagkräftige Novizen zur Seite gestellt, schon ging es los mit dem Rückspiel gegen die Pumas II. Die Hinpartie ging deutlich mit 8:0 zugunsten von United Toggenburg aus, auch die Startminuten sprachen klar für die Hobbychügeler aus der Region des Thur-Oberlaufs: Der Gegner agierte defensiv, der Ball lief gut in den United-Reihen. Tore wollten aber vorerst keine fallen, zu ungenau waren die Abschlüsse auf den kleinen roten Kasten. Die Türöffner waren schliesslich Maaaco und Gygi, indem sie zeigten, wie einfach das Toreschiessen doch sein kann: Der Gardeschwinger spielte den H2-Jungspund zentral an, worauf dieser den Puma-Keeper mit einem Drehschuss überwand. Tatsächlich schien der Bann nun gebrochen, zuerst spitzelte Hügli einen Abschluss von Samwise zum 2:0 über die Linie, anschliessend spielte El Presidente seinen Neo-Sturmpartner Chlörli mit einem kurzen Pass an, worauf dieser die Kugel auch in die Maschen hämmerte. Die Zürcher hatten kurz vor der Pause eine erste Grosschance, noch konnte aber die Null erfolgreich gehalten werden.

3:0 – welch gefährlicher Vorsprung! Rasch musste nach der Pause Abhilfe geschaffen werden. Bereits im ersten Einsatz erhöhte Bärensam weiter, die Vorlage stammte von Kilae. Da wollte auch die nominell zweite Linie nicht hinterherhinken, die frische Erfolgskombo Töbeli/Rust erhöhte auf 5:0. Nun mussten sich auch die Zürcher Oberländer allmählich in die Meriten eintragen lassen, dadurch kamen die Toggis noch leichter zu Chancen. Der Sportchef demonstrierte dies exquisit, luchste er doch einem Puma den Ball ab und traf solo zum 6:0, hernach topfte auch u21-Gänchen auf Gygi-Zuspiel. Als dann die weisse Weste bereits in Sichtweite war, holzte Chlörli doch noch einen Zürcher um, der fällige Penalty wurde eiskalt verwertet. Immerhin fiel dann das letzte Tor doch wieder für die United-Reserve, Tobias machte seinen Fehler mit einer schönen Einzelleistung wieder gut, der Silberstern durfte sich dabei eine Vorlage gutschreiben.

Zeit für einen guten Jass! Zwar waren die kleinen Rundtische der Kantihalle zu Frauenfeld nicht gerade für grosse Jassgruppen geeignet, dennoch liessen gleich zwölf Toggi-Recken die Karten durch die Gegend wirbeln. Bei der einen Gruppe liess sich erst Pocahontas zum Sieger ausrufen, ehe er im partnergeprägten Backup-Jass mit Homer J. triumphierte, am Nachbartisch war der Sieg von 1.609km zwar umstritten, hielt aber sämtlichen Überprüfungen stand. Zwischendurch durfte die spannende Affiche zwischen den Hausherren und den Lokomotiven aus Stäfa – ihrerseits die gefährlichsten Konkurrenten um den Tabellenthron – verfolgt werden. Mal lagen die roten Löwen, mal die Loks vorne, zum Schluss teilten sie sich gutbrüderlich die Punkte. Kurz vor Ablauf der Distraktionszeit tauchte auch noch Militärgoalieandy auf – zwar ohne Ausrüstung, dafür mit frischem Nachwuchs und einer Bierkrönung. Doch diese Trophäe – das Bier – musste erst noch verdient werden.

Juhuiii, ein Derby! Bereits lange vor der Partie gegen den UHC Herisau III gingen die lustigen Gespräche und das gegenseitige Anstacheln los, nach der Sangeseinlage der Appenzeller galt es auch spielerisch ernst. Auch diesmal waren die Biervernichter aus dem Churfirstental super in Schuss, Chlörli eröffnete auf Zuspiel von Olizweihochzwei den Torreigen. Eine gefühlte Ewigkeit blieb es bei diesem knappen Vorsprung, vor der Pause wurden aber noch zwei Böscheli und einige Scheite nachgeworfen. Erst liessen Rüstel und Silberstern die gesamte Toggi-Bank vor Verzückung die Zunge schnalzen, zeigten sie doch eine ungeahnte taktische Variante, welche schlussendlich erfolgreich vom Bajuwaren abgeschlossen wurde. Hernach liess sich auch Fridliger Agrarökonom nicht lumpen, indem er ein Zuspiel von Kilaim souverän über die Torlinie spedierte. Die Herisauer waren jedoch nicht so ungefährlich, wie es das Resultat erahnen liess. Kurz vor der Pause war es dann die Legende Jock, welcher den Ball präzise über beide Pfosten und den Torhüterrücken ins Gehäuse beförderte.

Was für ein gefährlicher Vorsprung! Wiederum musste rasch ein Tor nachgelegt werden, diese Aufgabe übernahm verdankenswerterweise wiederum Liechti Junior, das Kellerkind Senior durfte dabei seinen dritten Zuspielpunkt des Tages feiern. Just als die effektive Spielzeit begann, war auch Gygi wieder einmal in Aktion; angespielt durch Neckertadi umdribbelte er die Verteidigung und den Herisauser Schlussmann und legte den Ball zum 5:1 ins Goal. Dies sollte auch der Schlussstand bleiben, auch wenn die Brüni-Butz-Truppe in den letzten Spielsekunden nochmals einige gefährliche Angriffe starteten.

Die Führung wurde somit konsolidiert, die Loks aus Stäfa konnten minim um einen Punkt zurückgebunden werden. Fantastisch ist nach wie vor die Torausbeute, in 14 Spielen durften schon 80 Treffer bejubelt werden. Indessen sind auch die Mannschaften vom Pfannenstiel und aus Tägerwilen nach wie vor in unmittelbarer Tabellennähe. In zwei Wochen wird es nun zum Spitzenspiel zwischen den United-Reservisten und Lokomotive Stäfa kommen, eines von beiden Teams wird Punkte lassen müssen. Zuerst wollen die Toggis aber noch ihren ersten internationalen Titel einheimsen, die Gelegenheit dazu wartet bereits am kommenden Samstag in Götzis auf das H2-Team.

 

Fürs Zwei setzten Ausrufezeichen: Neckertadi, Gygi, der verlobte Gian, Pocahontas, Maaaco, Tobesiech, Oli5, Rüstel, Paul, Silverstar, Kilae, Hügül, Samson, 1.609km, Joigl, Frodo van der Beutlin; Aufwärmer des verwaisten Tores: Luca; physische Materialprüfung: Dean und Jay.