Endlich wieder Heimrunde – 14.5 Monate nach dem letzten H2-Auftritt zuhause und erstmals seit zwei Jahren wieder im Ifang standen die jährlichen United-Toggenburg-Festspiele für Breitensport-Unihockey auf dem Programm. Bei strahlendem Sonnenschein trafen nach und nach Klein und Gross zum Spektakel ein und begrüssten erst einmal den bereits heftig mit Vorbereitungsarbeiten beschäftigten Präsi sowie den Grillchef ad interim aka Unihockeyschule-Dani. Immer lautere und fröhlichere Stimmen waren in der United-Garderobe alsbald zu vernehmen, Gitzigätz kam zuletzt und musste somit im mit 16 Feldspielern und zwei Torhütern höllisch gut besetzten Teilnehmerfeld die zwickerrote Kappe des Edelreservisten aufsetzen.

Los ging es gegen Winterthur United II, deren Kader mit sieben Feldspielern zwar für ihre Verhältnisse gewohnt, aber dennoch nicht besonders bestückt war. Tapfer erwehrten sich die Zürcher gegen die wirbligen drei Blöcke der United-Besenkammer, nach zehn Minuten traf dann Chlörli mittels Rückhand doch endlich für die Hausherren. An ein Zurücklegen war aber nicht zu denken, immer wieder agierten die Winterthurer mit cleveren Gegenstössen, somit war es kurze Zeit später bereits um die Führung geschehen. Flugs wurde somit dem Pistenschläfer die Kappe entzogen, mit seiner zweiten Ballberührung traf er bereits zum 2:1. Noch vor der Pause konnten sich Samwise und Chlörli erneut profilieren, so dass Dean, Jay und Lia eine 4:1-Führung bejubeln durften – eventuell freuten sie sich aber doch etwas stärker über die beiden Tore ihres Vaters.

Die Pausenstärkung mittels Gummibärensaft durfte diesmal ruhig etwas länger ausfallen, erbarmten sich doch die Schiedsrichter ob der allgemeinen Morgenmüdigkeit und befreiten die Teams vom obligaten Seitenwechsel. Gitzi durfte nun endlich auch in eine reguläre Formation, wofür er sich mit dem 6:2 bedankte – dem voraus gingen noch der Treffer von Gygi und die temporäre Antwort von WinU zum 5:2. Die Resultatverschachtelung des vorhergehenden Satzes zeigt schon an, dass nun in der Kürze die Würze liegen soll, legten die Jünger Silvie van der Stars doch zwei bis drei Zacken zu: Hügli und Silvie himself schraubten das Score rasch auf 8:2 hoch, ehe Kilae Tor Nummer neun herbeiführte. Das psychologisch wichtige Biergoal war Oli4 vorbehalten, wobei Pargätzi aufgrund des genialen Passes ruhig auch eine Bierspende übernehmen dürfte. Müllers Ändu im Tor liess sich kein weiteres Mal bezwingen, seine Vorderleute hatten aber immer noch Hunger – und die Poulet-Taschen waren noch in weiter Ferne. Somit traf erst Zwickie, anschliessend komplettierte Töbeli seinen Hattrick. In den letzten drei Minuten zeigten sich hernach Hügli, 1.609km und Chlörli noch einmal effektiv, womit der Schlussstand von 15:2 schon fast an frühere legendäre Erfolge erinnern liess.

Ausruhen war nun aber nicht angesagt – in nur einem Spiel Pause standen viele Aktivitäten an. Die Kochbrigade unter Oberst im KüC Rüstü begab sich in die Edelbraterei, Zwickie und Tom Turbo wechselten an die Jury, andere liessen sich das Spitzenduell zwischen Mörschwil und Tägerwilen – die Dragoner zogen sich besser aus der Affäre und dürften nicht mehr von der Spitze zu verdrängen sein – zu Gemüte führen. Der Pausenjass wurde entgegen früherer Ankündigungen nicht abgesagt, sondern schlicht auf einen Nachmittagstermin verlegt – es tut mir Leid, Pocahontas;).
Kaum waren alle Minijobs und Pflichten erledigt, galt es schon wieder im Derby gegen den UHC Herisau ernst. Definitiv ein Ohrenschmaus war wie immer der Gesang vor dem Spiel, entschleunigen die Ausserrhödler ihr Zäuerli doch neuerdings deutlich, was erst den vollen Genuss zutage fördern kann. Spielerisch war die Angelegenheit vorerst wie immer ein zähes, aber freundschaftliches Ringen: Dem ersten Treffer durch Gygi auf Zuspiel von Zwacker folgte nur allzu rasch der Ausgleich. Wie immer verging die Affiche wie im Flug, der Spielstand von 1:1 durfte durch United-Bartli Schnüüz tatsächlich schon als Pausenresultat auf dem Vierfachdurchschlag verewigt werden.

Auch nach dem Pausentee blieben die Kräfte ausgeglichen. Ein kollersches Ballliegenlassen wurde durch die Herisauer mit der erstmaligen Führung bestraft, Meile glich den Schabernack der Rot-Schwarzen durch einen sanften (!) Hockeckschuss auf Vorlage des im Feindesland beheimateten Joista wieder aus. Nach wie vor in Torlaune zeigte sich der frisch auf dieses Saisonhighlight hin wie von Zauberhand genesene Gitzi, eine rasche Passfolge via Chlörli und Oli4 fand über seine Schaufel den Weg zum 3:2 in die Maschen. Noch hatten die Herisauer aber nicht aufgesteckt, ein Defensivaussetzer wurde arg mit dem neuerlichen Ausgleich bestraft. In den Schlussminuten wurde der Sieg dreimal verpasst – die Namen werden unter anderem aus Schonungsgründen gegenüber wundersam Geheilten verschwiegen. Da aber auch die Herisauer Reserve einige Hochkaräter ausliess, darf die Punkteteilung dennoch als angemessen gewertet werden. Mit Poulet-Duft in der Nase und drei Punkten war der sportliche Aspekt der aktuellen Veranstaltung somit abgeschlossen.

Bazenheid, 11.45 Uhr: der Tag ist gelaufen. Oder doch nicht? Tatsächlich treten erst mit zunehmendem Tagesverlauf die Vorzüge einer H2-Heimrunde an die Oberfläche. Erst einmal galt es, den Flüssigkeitsverlust mit Tranksamen der Marke Locher zu komplettieren, ehe die leckeren Poulet-Taschen und Schnitzelbrote aus dem Hause Solenthaler delektiert werden konnten. Ihnen (den Solenthalers, nicht den Speisen) sowie Dani Bischof und Wick Heinzli als Nachwuchs-Bocuses gebührt an dieser Stelle ein grosses Dankeschön für den grossen Einsatz. Anschliessend verteilte sich die United-Spassgesellschaft in alle Winde. Spektakuläres vollbrachte Gile, welcher an der Uhr trotz grosser Nervosität und voller Konzentration wiederholt scheiterte. Am Jasstisch ergaben sich spannende Partien, auch hier kam es zur Punkteteilung zwischen dem wohlgenährten Aktivtrainer-Duo Rüstü/HJS und dem polysportiv-dynamischen Team Wick Joista. Als dann die Sonne wieder dem Mond die Hoheit übergeben musste, die letzten Banden deponiert und die letzten Poulet-Taschen verdrückt waren, durfte ein schöner, aber auch anstrengender Tag reflektiert werden. Fazit 1: Alle in unserer Gruppe wollen aufsteigen – abgesehen von uns. Fazit 2: Mit tollem Gastro-Konzept kann man als Organisator bei den anwesenden Mannschaften punkten. Fazit 3: Gib nie einem Kellerkind eine Matchuhr an die Hand – und halte Bodo und el Capitan vom Teppich fern.

Fürs zwei schlemmten und spielten: milia passuum, Erzherzog Jasstfix, JiBi, Jan Gileman, Samwise Plauschturnier-Jefe, H2-Trainer der Herzen, Letzte-3-Minuten-Gile, Prezi, Gitzigätz, Töbeli samt Nachwuchs, Oli4 der noble Bierspender, Negil-san, Pocahontas, Zweitakt-Hügli mit zu kleinem Auto, 8-Punkte-Zwacker, Gugu, Ändu der Frühaufsteher, der Schreiberling; Sonderbeauftragter Zwiebeldosierung: Luca.