Gegen die mit ausländischen Verstärkungen gespickten Jona-Uznach Flames vermögen die Toggenburger während 55 Spielminuten mitzuhalten. Eine gegenüber den Startspielen klar verstärke Defensivleistung machte dies möglich, während die noch ungenügenden Angriffsbemühungen die Aussicht auf Punkte letztlich zunichtemachten.

Bazenheid – Nach den beiden Auftaktniederlagen hätten sich die Toggenburger sicherlich einen angenehmeren Gegner als den selbstdeklarierten Gruppenfavoriten gewünscht, indessen konnte in der Vorsaison die Heimpartie gegen die Jona-Uznach Flames lange Zeit ausgeglichen gestaltet werden – eine kämpferische Einstellung und ein vorbildlicher Defensivjob waren dafür aber unerlässlich.

Der Start gestaltete sich wohl entsprechend den Erwartungen, der Gast war federführend, fand aber vorerst kein Rezept gegen die allmählich einkehrende Defensiv-Routine des Heimteams. United Toggenburg war nicht chancenlos, die ersten Abschlüsse von Gian Liechti und Schwizer waren aber noch zu harmlos, um den Gegner vor ernsthafte Probleme zu stellen. In Spielminute 18 traf dann Uotila doch erstmals für die Gäste, für einmal klappte die Zuordnung bei den Toggenburgern nicht. Trotz Rückstand war die Leistung von United Toggenburg ansprechend – einzig die zwingenden Offensivszenen fehlten noch.

Auch nach dem ersten Seitenwechsel änderte sich die Charakteristik des Spiels nicht, die Chancen von United Toggenburg wurden aber häufiger. Noch vor Spielmitte war es endlich so weit: Captain Rüegg lancierte Gian Liechti präzise, so dass der Ausgleich Tatsache wurde. Kurze Zeit darauf ging es für den Torschützen aber nach einem Halten auf die Strafbank, die Box bereinigte die Aufgabe aber vorbildlich. Erneut musste das Heimteam jedoch kurz vor der Pause einen Gegentreffer hinnehmen. Der Flügelspieler deckte den Pass nicht ab, der Verteidiger war zu wenig nahe am Gegner – Bernet bedankte sich und traf zum 2:1 zugunsten der Flames.

Wie sollte auf diesen Rückschlag reagiert werden? Aufgrund der gezeigten Defensivstärken und der ausgeglichenen Formationen spielte United Toggenburg weiterhin mit drei Linien, so dass die Kräfte für den Schlussspurt gebündelt werden konnten. Allerdings stiegen die Jona-Uznach Flames besser in den dritten Abschnitt, Mattsson erhöhte nach einem Laufspiel auf 3:1. Die Toggenburger liessen aber nicht nach, nur eine Minute später traf Christoph Abderhalden auf Zuspiel von Resegatti mit einem scharfen Schuss aus grosser Distanz zur 2:3-Verkürzung. In der Folge wurde das Spiel offener: United Toggenburg konnte mehrere Ausgleichschancen verbuchen – die besten hatten wohl Thaddey, Gian Liechti und der formstarke u21-Junior Schwizer. Gleichzeitig blieben die Flames offensiv gefährlich, so dass insbesondere in einer Unterzahl nach einem Stockschlag durch Luzio Ungemach drohte, welches aber vom starken Keeper Dario Liechti ferngehalten wurde. Die Vorentscheidung fiel in Spielminute 54 – und dies zuungunsten von United Toggenburg. Der Treffer durch Swoboda verdoppelte die Schwierigkeit der Schlussaufgabe, nach einer Auszeit und einer Reduktion auf zwei Blöcke sollte diese dennoch angegangen werden. Hier zeigten sich nun die Schwächen im United-System: Noch sind die Toggenburger nicht in der Lage, gleichzeitig beste Verteidigungsarbeit und offensive Feuerkraft zu generieren. Die Gäste nutzten dies souverän aus und konterten das Forechecking noch dreimal aus – zweimal Mattsson sowie Swoboda waren für das Endresultat von 2:7 zuständig.

Das Schlussergebnis war deutlicher als das Gezeigte – dies war allen United-Akteuren nach der Partie klar. Gegenüber dem desaströsen Auftritt im Startspiel zeigte sich die Abwehr erneut deutlich verstärkt, allerdings muss die Kurve der Fortschritte gleichbleibend steil bleiben, wenn Punkte realisiert werden sollen. Nicht einmal 24 Stunden nach diesem Spiel wird sich die nächste Gelegenheit bieten – auswärts gegen Bülach Floorball steht eine weitere harte Bewährungsprobe vor United Toggenburg.

Für United Toggenburg spielten: Dario Liechti; Rüegg, Resegatti; Luzio, Tannheimer; Eicher, Landolt; Christoph Abderhalden, Gian Liechti, Herger; Schwizer, Bruhin, Frey; Philip Gygax, Thaddey, Gyr; Egli.