Leistungen und Resultate der vergangenen Wochen gleichen sich bei United Toggenburg momentan allzu sehr: Gegen Unihockey Bassersdorf-Nürensdorf verloren die Toggenburger mit 3:7, waren aber noch nach 40 Spielminuten auf der Höhe des Geschehens. Mangelhaft sind nach wie vor die Chancenauswertung und das Abwehrverhalten direkt vor dem Tor.

Nürensdorf – Gering waren die Kaderrochaden für die achte Meisterschaftsrunde: Thaddey konnte nach dem Cupspiel mit seinem Stammteam wieder mittun, dafür fehlte terminbedingt Philip Gygax. Zwicker wurde nach wie vor verletzungsbedingt auf dem Spielfeld vermisst, unterstützte aber wie stets den Trainerstaff.

In den Startminuten verzeichneten die Toggenburger insbesondere dank der zweiten Linie ein Chancenplus, Thaddey, Frey und Schwizer blieben aber noch ohne Torerfolg. Unihockey Bassersdorf-Nürensdorf nutzte die Räume aber zusehends besser, so dass Weder nach zehn Spielminuten das Score mit einem präzisen Abschluss eröffnete. Nun lag zwar das Spieldiktat bei UBN, United Toggenburg spielte aber defensiv meist geradlinig und souverän. Diese Konsequenz wurde in den Angriffsbemühungen noch vermisst: Abderhalden traf ein erstes Mal das Gestänge, näher an einen Torerfolg kam in diesem Abschnitt niemand mehr.

Zu einfach wurde dem Heimteam das Toreschiessen gleich nach der Pause gemacht: Dem 2:0 von Schaffner ging ein klarer Zuordnungsfehler von United Toggenburg voraus, auch beim lediglich 80 Spielsekunden später folgenden dritten Treffer durch Chappuis stimmten die Abwehrpositionen nicht. Mit guten Absprachen und vollem Effort wurde die Verteidigungsarbeit aber sogleich positiv korrigiert, eine Unterzahlsituation nach einem Halten durch Herger wurde erfolgreich überstanden; zuvor gelang auch bereits der Initialtreffer für United, der präzise durch Schwizer lancierte Colin Gygax liess dem gegnerischen Keeper keine Chance. Zur Spielhälfte liessen beide Teams die Taktik zur Nebensache verkommen, was noch zu drei weiteren Treffern führen sollte. Erst überwand Blumer mit seinem präzisen Abschluss Torhüter Liechti zum 4:1 aus Sicht der Hausherren, anschliessend winkte United Toggenburg die Chance zur Verkürzung in Überzahl. Für einmal war das Passspiel der St. Galler äusserst präzise, das perfekte Zuspiel von Abderhalden fand den Weg auf Hergers Schaufel und von da ins Tor. Unmittelbar nach dieser Verkürzung schliefen nun für einmal die Abwehrspieler auf Seiten von Bassersdorf-Nürensdorf, Bruhin lancierte mit Frey und Landolt gleich eine 2:0-Situation, wobei Frey sofort direkt abschloss und nur sechs Sekunden nach dem Powerplay-Treffer auf 3:4 stellte. Die anschliessend forcierte dritte Formation von United erledigte den Defensivjob bis zur Pause souverän, der Ausgleich konnte aber trotz einiger guter Vorstösse nicht realisiert werden.

Würden die Toggenburger das Momentum über die Pause hinweg konservieren können? Die Antwort folgte rasch und brutal: Kein halbe Minute nach Wiederanpfiff erhöhte Schellenberg den Vorsprung von UBN wieder auf 5:3. Trotz Rückschlag blieben die Toggenburger im Spiel, in der zweiten Überzahlgelegenheit des Abends resultierte allerdings nebst dem vierten Gehäusetreffer durch Abderhalden nichts Zählbares. Die ebenfalls stets gefährlichen Zürcher Unterländer ihrerseits scheiterten im Schlussabschnitt vorerst auch am Metall oder dem trotz Rückenbeschwerden bestens aufgestellten Torhüter Liechti. Auch wenn für einmal ganz bewusst die Abwehrarbeit in den Fokus gestellt werden sollte: United Toggenburg musste in den Schlussminuten mehr riskieren. Nach einem Sperren durch Abderhalden zeigte sich UBN dann unerbittlich und traf kurz vor Ablauf der Strafe zum 6:3 durch Weder, der Endstand wurde schliesslich durch Blumer herbeigeführt, welcher direkt vor dem Tor die freie Ecke zu lange aussuchen konnte.

Wie die Resultate gleichen sich auch die Fazits nach den Spielen: Während 40 Spielminuten stimmte die Performance, so dass trotz geringerer Spielanteile eine vergleichbare Anzahl Chancen herausgespielt werden konnte. Im Schlussabschnitt fehlte die letzte Konsequenz, so dass ein schneller Ausgleich oder auch eine Verkürzung gegen das Spielende hin nicht realisiert wurden. Im Gesamteindruck fällt zudem auf, dass insbesondere das Passspiel noch nicht auf dem gewünschten Niveau ist – ausgenommen hier wie immer die schwungvollen Phasen, in diesem Spiel beispielhaft mit den beiden Treffern innerhalb von sechs Spielsekunden demonstriert. Das Positive mitnehmen, das Negative verarbeiten und nicht verdrängen – bereits in einer Woche geht es weiter. Am Samstag wird in der ersten Wattwil-Partie der Saison der UHC Herisau zu Gast sein (Spielstart 18.00 Uhr), tags darauf folgt direkt das nächste Derby auswärts gegen die Rheintal Gators (Heerbrugg, Anpfiff 17.00 Uhr.

Für United Toggenburg spielten: Dario Liechti; Rüegg, Resegatti; Luzio, Colin Gygax; Eicher, Tannheimer; Abderhalden, Gyr, Herger; Schwizer, Thaddey, Frey; Bruhin, Landolt; Egli.