Auch in den letzten beiden Partien will kein Erfolg für United Toggenburg Realität werden: Gegen die Rheintal Gators Widnau halten die Toggenburger zwei Drittel lang mit, müssen sich aber letztlich klar geschlagen geben. Im Auswärtsduell gegen die Red Lions Frauenfeld führt United Toggenburg bis kurz vor Schluss, verliert dann aber doch noch in der Verlängerung.


Eröffnet wurde das intensive Schlusswochenende mit einem Heimspiel, zu Gast in der Grüenau in Wattwil waren die Rheintal Gators Widnau. United Toggenburg konnte beinahe in Vollbesetzung agieren, auch wieder mit an Bord ist Bruggmann nach langer studienbedingter Abwesenheit. Der Start in die Partie gestaltete sich ausgeglichen, hinsichtlich der Effizienz – und damit auch resultatmässig – lagen aber die Gäste rasch vorne, Stieger traf in Spielminute vier. Die beste Chance für United Toggenburg durfte sich Frey gutschreiben lassen, Tore für das Heimteam fielen im Startabschnitt jedoch nicht.

Unmittelbar vor dem Seitenwechsel handelten sich die Gäste aus Widnau gleich drei kleine Strafen in rascher Folge ein – die Folgen davon waren aber erst im zweiten Abschnitt zu spüren: Nachdem eine lange Phase doppelter Überzahl ungenutzt blieb, traf Frey auf Zuspiel von Zwicker in einer Spielsituation mit einem Akteur mehr. Rasch folgte auch die erste Unterzahl für das Heimteam nach einem Vergehen von Michael Schwizer, diese gefährliche Situation blieb aber ohne Folgen. Die Torhüter beider Teams prägten das Mitteldrittel – Liechti und sein Schicksalsgefährte auf der Gegenseite bewahrten die Mannschaften vor weiteren Gegentreffern, mit einem Score von 1:1 ging es in die zweite Pause.

Der Schlussabschnitt gelang aus United-Sicht exquisit: Ein abgefälschter Schuss von Thaddey landete unhaltbar im Netz, die Vorlage lieferte Bruhin. Doch statt auf der erstmaligen Führung aufzubauen und die defensive Souveränität beizubehalten, schlichen sich urplötzlich gröbere Fehler in der Abwehr ein. Die Gators forcierten ihre besten Kräfte und drehten die Partie innerhalb von nur vier Spielminuten auf 4:2 aus ihrer Sicht – getroffen hatten Frei, Ostransky und Hunziker. United Toggenburg fand den Tritt nun nicht mehr: In der Schlussphase erhöhten Waibel, Siegrist und Hunziker auf 7:2, die fehlende Fortune wurde bildlich durch Frey auf Seiten United Toggenburgs illustriert, welcher in diesen Schlussminuten schon den zweiten persönlichen Metalltreffer hinnehmen musste.

Wie würden die Toggenburger nach diesem schwachen Schlussabschnitt am nächsten Tag auftreten? Zumindest der Start verlief vielversprechend: Mehrfach konnte dem Heimteam der Ball bereits vor der Mittellinie abgeluchst werden, die Kontersituationen zu Beginn wurden aber nicht genutzt. Schliesslich eröffnete die dritte Formation das Toreschiessen, Bruhin traf in einem besagten Konter auf Zuspiel von Philip Gygax. Die Red Lions Frauenfeld waren den Gästen aber ebenbürtig und agierten mit viel Ballbesitz aus der Defensive. Torhüter Egli bot den Toggenburgern den sicheren Rückhalt, beim Ausgleich kurz vor der Pause durch Alfaré war er dann machtlos.

Das anstrengende Wochenende war beiden Teams im Mittelabschnitt anzumerken: Bis weit über die Spielhälfte hinaus waren kaum Offensivszenen auszumachen, dann aber wurde das Spiel doch wieder etwas verrückter: Krucker brachte die roten Löwen in Spielminute 37 erstmals in Front, die St. Galler beantworteten dies aber gleich mit einem Doppelschlag: Erst glich der an diesem Wochenende sehr aktive Frey solo aus, anschliessend traf Gyr aus der Halbdistanz. Schliesslich handelte sich Luzio in diesen intensiven Minuten noch eine Strafe ein, diese blieb aber ohne Folgen.

Der Schlussabschnitt musste auch im zweiten Spiel die Entscheidung bringen. Hier waren die Red Lions Frauenfeld nun deutlich gefährlicher, die Abwehr von United hielt aber dem Ansturm stand. Eine Überzahlsituation nach 55 Spielminuten brachte Entlastung, aber leider nicht die Entscheidung. Spätestens nach dem aberkannten dritten Treffer der Frauenfelder war es um das Glück geschehen: Knup glich das Spiel eine Minute vor der Sirene aus, die Verlängerung musste über den Zusatzpunkt entscheiden. Hier hatten die Toggenburger nun nichts mehr zu bestellen: Bereits nach vier Sekunden hätte das Entscheidungstor für das Heimteam fallen müssen, in Spielminute 63 brachte dann Fuchs den Zusatzpunkt in trockene Tücher.

Die Leistung an diesem Wochenende ist eigentlich leicht einzuordnen: Nach jeweils zwei stabilen Startdritteln bekundeten die Toggenburger zunehmend Mühe. Gegen die Rheintal Gators ging die defensive Stabilität vollends verloren, im Duell gegen die Red Lions Frauenfeld wurde immerhin der erste Saisonpunkt gerettet. Hinsichtlich der Folgen für die Playouts sind die Konsequenzen schwieriger einzuordnen – zumal just wiederum die Rheintal Gators Widnau als Kontrahent auftreten werden. United Toggenburg ist in diesem Kantonsduell klarer Aussenseiter, in vielen Bereichen muss die Leistung gegenüber dem zweiten Aufeinandertreffen in dieser Saison deutlich verbessert werden. Auf jeden Fall müssen die Phasen mit Unzulänglichkeiten in der Abwehr genau angeschaut werden, zusätzlich müssen die offensiven Szenen häufiger werden – mit zwei oder drei Treffern lassen sich im Unihockey nur selten Partien gewinnen.

Für United Toggenburg spielten: Dario Liechti, Egli; Luzio, Colin Gygax; Eicher, Bollinger; Resegatti, Rüegg; Bruggmann; Herger, Michael Schwizer, Frey; Philip Gygax, Gyr, Zwicker; Thaddey, Landolt, Bruhin; Wöcke