Im Derby gegen den UHC Herisau zeigen sich die Toggenburger gegenüber den Vorspielen klar verbessert, unterliegen schlussendlich aber doch mit 4:2 Toren. United Toggenburg war nicht das schlechtere Team – aber halt auch nicht das bessere. 45 Spielminuten ohne Gegentor genügen nicht, wenn nur zwei eigene Treffer erzielt werden.

Nach zwei deutlichen Niederlagen zum Jahresbeginn sollte der Fokus sofort wieder auf eine vorbildliche Defensivleistung gelegt werden. Mit beinahe vollständigem Kader – einzig Torhüter Egli fehlte – galt es, diese Zielsetzung bestmöglich umzusetzen.

Die Derby-Motivation war bei United Toggenburg sofort vorhanden, bereits in der dritten Spielminute traf Herger solo zum 1:0. Die Startminuten gehörten hinsichtlich der Spielanteile zwar den heimischen Herisauern, jedoch standen die Toggenburger defensiv äusserst solide. Im Angriff waren die Bemühungen der Gäste noch etwas Stückwerk, weitere Chancen durch Michael Schwizer und Abderhalden waren nicht zwingend. Die besten Gelegenheiten für den UHC Herisau wehrte Torhüter Liechti souverän ab, eine Überzahlsituation für die St. Galler kurz vor der Pause blieb ungenutzt. Mit dem Minimalvorsprung in einer ausgeglichenen Partie ging es in die erste Pause.

Nach dem Seitenwechsel wurde der grössere Anteil an Ballbesitz des Heimteams immer mehr auch in Chancen umgemünzt – die Gelegenheit zur Abwehrprobe war definitiv gegeben. Weiterhin taten sich die Herisauer aber mit dem United-Abwehrriegel äusserst schwer: Nur selten gelangte der Ball in die gefährliche Zone direkt vor dem Tor, die Distanzschüsse der Ausserrhödler wurden meist geblockt oder fanden ihr Ziel nicht. Ohne Notiz im Spielbericht ging somit der Mittelabschnitt torlos zu Ende – ein Verdikt, mit dem die Gäste sicherlich besser leben konnten.

Der Start in den Schlussabschnitt gelang wiederum United Toggenburg besser: Eicher schloss nach einem Zuspiel von Gyr aus der Distanz ab – und traf präzise ins hohe Eck zum 2:0. Das Heimteam wählte nach diesem Rückschlag die Option der Auszeit und erhöhte nochmals den Druck. Die Massnahme zeigte sofort Erfolg: Mit gleicher Präzision wie Eicher zuvor traf Hess mit einem Distanzabschluss zum 1:2, nur eine Minute später glich Brunner das Spiel bereits für den UHC Herisau aus. So ärgerlich diese rasche Doublette und die damit verbundenen United-Defensivschwächen auch waren: Chancenlos waren die Gäste auch in dieser Phase nicht. Eine exzellente Chance zur neuerlichen Führung durch Solenthaler blieb ungenutzt, auch weitere Abschlüsse fanden das Ziel nicht. So kam es einmal mehr, wie es in dieser Saison so oft kommt: Keller brachte das Heimteam zehn Minuten vor dem Spielende in Front, United Toggenburg kämpfte, riskierte – und fing sich eine Minute vor dem Spielschluss das entscheidende Tor durch Stern ein.

Ein weiteres Spiel ohne Punkte – doch diesmal war die Enttäuschung in der Garderobe noch deutlicher zu spüren als sonst: Eine Dreiviertelstunde zeigten die Toggenburger eine vorbildliche und kämpferische Abwehrleistung und boten dem Kontrahenten mehr als nur Paroli. Zwei Treffer genügen aber nur sehr selten für einen Sieg – hier müssen die Toggenburger für die schweren anstehenden Spiele eindeutig den Hebel ansetzen.

Für United Toggenburg spielten: Dario Liechti, Rüegg, Colin Gygax; Eicher, Bollinger; Resegatti, Luzio; Lukas Schwizer, Landolt; Herger, Michael Schwizer, Frey; Abderhalden, Gyr, Zwicker; Thaddey, Philip Gygax, Solenthaler; Wöcke, Bruhin; Blatter.