Winterthur – Die Vorzeichen waren klar vor der letzten Partie der regulären Meisterschaft 2022/23 gegen Winterthur United. Nur mit einem Sieg nach 60 Minuten würde sich das Toggenburger Fanionteam auf den rettenden 8. Tabellenrang retten können. Trotz einer kämpferischen Leistung misslang dieses Vorhaben. Nach der 4:6 Niederlage müssen die Toggenburger in den Abstiegsspielen um den Platz in der 2. Liga kämpfen.
Die Partie begann optimal aus Sicht der Gäste. Keine Minute war gespielt, als die Schiedsrichter eine Strafe gegen Winterthur wegen zu vielen Spielern auf dem Feld aussprachen. Den Toggenburgern gelang es diese Möglichkeit gegen ein offensiv agierendes Unterzahlspiel der Hausherren auszunutzen. Ballverteiler Rutishauser bediente Houra, welcher per Direktschuss zur frühen Gästeführung traf. In der Folge versuchten die Gäste mit einer kompakten Defensive die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten. Dies gelang jedoch nur bedingt. In der sechsten Spielminute konnten die Aufstiegsaspiranten aus Winterthur von einem Ballgewinn in der Mittelzone profitieren. Meuter bediente daraufhin den freistehenden Galey im hohen Slot. Dieser traf gekonnt zum Ausgleich. Auch nach diesem Rückschlag für die St. Galler überliess man das Spieldiktat weiterhin den Gastgebern. Diese konnten die Defensive jedoch vorerst nicht mehr überwinden. Auch eine Überzahlgelegenheit nach einer Strafe gegen Schönenberger blieb ungenutzt. In der 18. Spielminute konnten die Zürcher jedoch wiederum nach einem Konter reüssieren. Kuhn erkämpfte sich einen Ball und suchte sofort den Weg in Richtung Liechti im Toggenburger Tor. Er legte mustergültig auf für Holenstein, welcher den Ball nur noch über die Linie bugsieren musste. Rund eine Minute später musste mit Zeller zum zweiten Ball ein Spieler der Gastgeber auf die Strafbank. Das Verdikt lautete überharter Körpereinsatz gegen T. Götte. In der ersten Minute des Überzahlspiels waren die Toggenburger jedoch nicht erfolgreich. Damit ging es für die Gäste mit einem knappen Rückstand in die erste Pause. Nichtsdestotrotz hatte der erste Abschnitt gezeigt, dass man an diesem Nachmittag durchaus Chancen haben könnte.
Zu Beginn des zweiten Abschnittes konnte gleich wieder die Toggenburger Powerplayformation loslegen. Sie blieb jedoch ungefährlich. Gleich danach schnürten die Hausherren das Gästeteam in deren Defensivzone ein. Doch Hilber konnte entwischen und nur noch regelwidrig gestoppt werden. Zum folgerichtigen Penalty trat Routinier Resegatti an. Er scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Torhüter. Die Toggenburger trauten sich nun aber etwas mehr zu. Tatsächlich kamen sie kurz vor Spielmitte zum Ausgleich. Captain Rutishauser lancierte Schönenberger, welcher souverän zum 2:2 traf. Die Freude währte jedoch nur kurz. Keine zwanzig Sekunden später traf Stofer auf Pass von Kühne zur neuerlichen Führung des Heimteams. Dies schien etwas zu viel des Guten gewesen zu sein für die Gemütslage der Gäste. Innert wenigen Minuten wurden gleich drei kleine Strafen gegen die Toggenburger ausgesprochen. Nachdem sich das Boxplay lange gut wehren konnte, trafen die Hausherren doch noch in Überzahl. Kühne legte per Direktpass in die Mitte für Schwerzmann auf. Dieser zog ebenfalls direkt ab und traf damit zum 4:2. Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Pause.
Die Toggenburger wollten sich weiterhin nicht geschlagen geben. Doch offensiv konnte man auch zu Beginn des dritten Abschnittes zu wenig Akzente setzen. Im Gegenteil, in der 47. Spielminute traf Keller auf Pass von Storz in die weite Ecke. Mit dem Messer am Hals setzten die St. Galler in den letzten zehn Minuten alles auf eine Karte. Bereits früh wurde Liechti durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Unterstützend kamen dabei mehrere Strafen gegen das Heimteam dazu. Doch selbst in doppelter Überzahl liessen die Toggenburger die letzte Konsequenz vermissen. Auf der Gegenseite machte es Schwerzmann besser. Er traf auf Vorlage von Storz zum vorentscheidenden 6:2. In den letzten zwei Spielminuten gelangen den Gästen dann doch noch zwei Treffer. Die Tore von Herger und Bruggmann blieben aber schlussendlich Resultatkosmetik. Die Partie endete somit mit 6:4 zugunsten der verdienten Gruppensieger aus Winterthur.
Durch diese Niederlage verbleibt United Toggenburg auf dem 9. Tabellenrang und muss damit in die Abstiegsspiele gegen einen zurzeit noch unbekannten 3. Ligisten. Die Best-of-Five Serie beginnt für die Toggenburger auswärts vermutlich am Samstag, 18. März. Das erste Heimspiel findet am Sonntag, 19. März im Ifang in Bazenheid statt.
UHC Winterthur United – United Toggenburg Bazenheid 6:4 (2:1, 2:1, 2:2)
Oberseen, Winterthur. 65 Zuschauer. SR Baumgartner/Maurer.
Tore: 2. O. Houra (B. Rutishauser) 0:1. 6. J. Galey (J. Meuter) 1:1. 18. C. Holenstein (J. Kuhn) 2:1. 29. S. Schönenberger (B. Rutishauser) 2:2. 29. S. Stofer (C. Kühne) 3:2. 38. M. Schwerzmann (C. Kühne) 4:2. 47. M. Keller (F. Storz) 5:2. 57. M. Schwerzmann (F. Storz) 6:2. 59. S. Herger (F. Resegatti) 6:3. 60. A. Bruggmann 6:4.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen UHC Winterthur United. 4mal 2 Minuten gegen United Toggenburg Bazenheid.
United Toggenburg: Liechti; Eicher, Houra; C. Gygax, Resegatti; Bruggmann, Landolt; Zwingli; Bruhin, Röthlisberger, P. Gygax; Rutishauser, Schönenberger, Herger; Brändle, C. Götte, T. Götte; Meitz, Hilber; Koller.