Wenig fehlte schlussendlich zum Ausgleich, dennoch müssen die Toggenburger in der dritten Cuprunde die Segel streichen. Die oberklassigen Kontrahenten aus dem Kanton Zug gewannen knapp, gemessen an den Chancen jedoch verdient mit 5:3. Positiv aus Sicht von United Toggenburg darf konstatiert werden, dass mit einer engagierten Defensivleistung auch Erstligisten stark gefordert werden können.
Bazenheid – Das Cupspiel gegen die Zuger Highlands bildete den Abschluss einer intensiven Woche, welche nebst den üblichen, ersten Trainings auch ein intensives Hallenwochenende in Buochs beinhaltete. Durch die Ferienabwesenheiten und den modusbedingten Verzicht auf die Jonschwiler Fraktion reduzierte sich die Spielerauswahl für das Coaching um Bick und Blatter deutlich, wobei fairerweise auch angemerkt werden muss, dass wohl keines der Cup-Daten für die beiden involvierten Mannschaften wirklich optimal gelegen wäre.
«Verhalten» dürfte den Spielbeginn gut beschreiben: Die Erstligisten aus Zug übernahmen früh das Spieldiktat, vorerst wurden ihre Vorstösse aber durch die United-Abwehr erfolgreich unterbunden. Das Heimteam nahm gerade zu Beginn zu viele Stockvergehen in Kauf, ein Ausschluss gegen Wickli konnte durch die Boxplay-Linie aber erfolgreich neutralisiert werden. Der erste Treffer der Partie liess zwölf Minuten auf sich warten, er sollte zugunsten von United Toggenburg fallen: Ein Vorstoss von Tannheimer wurde durch Comeback-Spieler Solenthaler erfolgreich über die Torlinie gebracht. Die Reaktion der Zuger Highlands liess nicht lange auf sich warten, Torhüter Liechti zeigte jedoch mit Ruhe und Engagement sein Können auf. Glücklich, aber keineswegs unverdient fiel der Ausgleichstreffer noch vor der ersten Pause, Fabian Meier reüssierte mit einem Doppel-Volley.
Bereits gegen Ende des ersten Spielabschnitts brachten die Gäste Unruhe in die United-Abwehr, dies akzentuierte sich nun in den folgenden 20 Spielminuten. Zwar appellierte Defensiv-Patron Wickli an das eigene Defensivverhalten, die kreativen Auslösungen der Zentralschweizer führten aber immer wieder zu gefährlichen Szenen – und in der 23. Spielminute schliesslich zum 1:2, Furger traf präzise für die Zuger. Ein Foul von Konrad brachte die Gäste ihrerseits kurz darauf in Bedrängnis, die Abschlüsse der Toggenburger Überzahl fanden den Weg auf das Tor aber leider nur allzu selten. Erneut legten die Zuger im Verlauf des Spielabschnittes zu. Mit mirakulösen Torhüterparaden und einer ambitionierten, zunehmend auch sauberen Abwehrarbeit gelang es jedoch, den knappen Rückstand bis zur zweiten Pause zu bewahren.
Trotz Rücklage war der Erfolg nach wie vor in Griffweite, zugleich musste die defensive Spielweise zwingend an den Gegner angepasst werden – die Routiniers Büchel und Resegatti zeigten auf, wie dies geschehen könnte. Tatsächlich gestaltete sich der Beginn des dritten Abschnitts wieder offener, die United-Equipe konnte auch wieder eigene Torchancen verbuchen. Resultatmässig bremste das 1:3 nach 48 Minuten durch Furger, das Toggenburger Engagement blieb aber ungebremst. Fünf Minuten vor Ende der Partie gelang die ersehnte Verkürzung: Ein beherzter Auftritt von Captain Rutishauser wurde erneut durch Solenthaler verwertet, eine intensive, ereignisreiche Schlussphase war lanciert: Erst musste Wickli nach einem Sperren seine zweite persönliche Strafe antreten, danach folgte mit dem vierten Treffer der Zuger Highlands durch Niederberger ein weiterer Rückschlag. Doch erneut fanden die Hausherren eine Antwort, Röthlisberger traf nach einem Zuspiel von Bruggmann flach zum 3:4. Die Resultatverwaltung der Gäste wurde nun vehement gestört, doch selbst ohne Torhüter wollte der Ausgleich nicht mehr fallen – Röthlisberger scheiterte vor dem Tor in den letzten Spielsekunden. Schliesslich besiegelte der fünfte Zuger Treffer durch Daniel Meier unmittelbar vor der Sirene das Spiel.
Somit endet das Cup-Abenteuer der Saison 24/25 für United Toggenburg. Mit den Zuger Highlands gewann das Team, welches über 60 Minuten mehr Ballbesitz und deutlich gefährlichere Offensivaktionen für sich beanspruchen konnte. Dennoch dürfen auch viele positive Erkenntnisse aus dem Auftritt von United Toggenburg gezogen werden: Das Spiel gegen ein Teams aus dem Mittelfeld der ersten Liga konnte bis zum Schluss offen gestaltet werden, wobei hier das hohe Engagement der gesamten Verteidigung, die Torhüterleistung von Liechti und die tollen Einstände der beiden Neuzugänge Burkhart und Solenthaler hervorgehoben werden dürfen. Zum Schluss muss mit Wehmut auch ein Abgang verkündet werden: Adrian «Bruggi» Bruggmann hat seinen Rücktritt auf das Ende der Cup-Serie dieser Saison frühzeitig kommuniziert, welche somit nun Tatsache wird. Mit seiner – insbesondere für Toggenbuger Verhältnisse – einschüchternden Grösse, seiner stets guten Laune, der enormen Reichweite und der gehörigen Prise Hawaii-Unihockey wird der Turm in der United-Defensive zukünftig fehlen. Das gesamte Team wünscht ihm alles Gute für die Zukunft und gemahnt mit einem Augenzwinkern, dass der Weg der jüngsten Comebacks von Wickli und Solenthaler selbstverständlich auch ihm offenstehen wird.
United Toggenburg: Liechti; Tannheimer, Wickli; Landolt, Burkhart; Bruggmann, Zwingli; Büchel, Rutishauser, Solenthaler; Gallati, Schönenberger, Röthlisberger; Resegatti, Hilber, Meitz; Koller.