Bazenheid – In der 8. Runde der Saison 2024/25 empfing United Toggenburg die Black Sticks aus Embrach. In einer wenig hochstehenden Partie gelang es den Toggenburgern nicht, die grösseren Spielanteile in Tore umzumünzen. Auf der Gegenseite ermöglichte man den Zürchern durch Eigenfehler zu viele Topmöglichkeiten. So musste man sich zum Schluss mit 4:5 geschlagen geben.
Die Toggenburger-Trainer Blatter und Bick mussten einzig auf den kranken Burkhart verzichten. Ansonsten stand das gesamte Kader zur Verfügung. Zu Gast im Ifang war mit dem UHC Black Sticks Embrach eine Mannschaft, welche die Toggenburger in der Vergangenheit vor grosse Probleme gestellt hat. So wurden die letzten beiden Partien auf bittere Art und Weise mit jeweils einem Tor Unterschied zu Ungunsten der St. Galler entschieden. Die Hausherren brannten deshalb auf Revanche.
Die Toggenburger starteten dann auch mit viel Elan in die Partie. Ballgewinne von Rutishauser und Lüthi waren jedoch noch nicht von Erfolg gekrönt. In der 4. Spielminute profitiere Schellenberg auf der Gegenseite von einem Ballverlust in der Toggenburger Defensive. Er fackelte nicht lange und liess Liechti mit einem präzisen Abschluss unter die Latte keine Abwehrchance. Dieser Treffer brache die Gastgeber etwas aus dem Konzept. Sie hatten zwar weiterhin mehr Ballbesitz, kamen aber nicht wirklich gefährlich vor das Tor von Aggeler. Die besten Möglichkeiten ergaben sich für die Toggenburger nach Balleroberungen in der Offensivzone. Die folgenden Chancen wurden aber zu überhastet vergeben. Besser machten es die Gäste. Wiederum konnte Schellenberg von einem Toggenburger Ballverlust profitieren. Dieses Mal bediente er den freistehenden Rutz, der problemlos zum 0:2 einschieben konnte. Dies wollte Bazenheid-Captain Rutishauser nicht auf sich sitzen lassen. Mit viel Überzeugung erzielte er eine knappe Spielminute später den Anschlusstreffer. Nun wurden die Aktionen des Heimteams zwingender. Wenig später hatte Gallati den Ausgleich auf dem Stock, er traf jedoch nur den weiten Pfosten. Rund drei Minuten vor Ende des ersten Drittels kamen die Zürcher zu einem gefährlichen Freistoss vor dem Toggenburger Tor. Es kam jedoch zum Konter der Toggenburger, welcher von Bruhin erfolgreich zum 2:2 Ausgleich abgeschlossen werden konnte. Kurz darauf wurde Rutishauser wegen eines wiederholten Vergehens für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt. Die Toggenburger konnten diese heikle Situation überstehen. Somit ging es mit einem ausgeglichenen Spielstand in die erste Pause.
Offensiv zwingender werden, defensiv die Fehler minimieren – so einfach schien das Rezept der Toggenburger für die verbleibenden 40 Spielminuten. Die Umsetzung liess aber zu wünschen übrig. Die Gastgeber hatten weiterhin mehr Spielanteile, zu guten Torchancen kam es aber nur selten. Koller, der für den angeschlagenen Liechti neu das Toggenburger Tor hütete, kam ebenfalls nicht in Bedrängnis. So plätscherte das Spiel für einige Minuten vor sich hin. Spannender wurde es für die Zuschauer im Ifang in der 29. Spielminute als eine Zweiminutenstrafe gegen Büchi ausgesprochen wurde. Auch er wurde für ein wiederholtes Vergehen gebüsst. In der Überzahl zeigten sich die Toggenburger geduldig. Nach rund einer Minute Powerplay fand T. Götte Senn in der Mitte. Dieser überwand Aggeler und durfte somit seinen ersten Treffer im Toggenburger Trikot feiern. Die Euphorie der Heimsupporter verflog aber schnell wieder. Keine Minute später entschieden die Unparteiischen aufgrund eines Schutzraumvergehens auf Penalty für die Gäste. D. Weber versenkte diesen souverän zum 3:3 Ausgleich. Daraufhin beruhigte sich die Partie wieder etwas, bis in der 36. Spielminute die nächste Strafe ausgesprochen wurde. Dieses Mal traf es T. Götte aufgrund Sperrens. Die Toggenburger Unterzahl hielt aber weiterhin dicht. Kurz nach der Rückkehr von T. Götte wurde bereits die nächste Strafe ausgesprochen. Kübler war der schuldige Gästeakteur. Auch diese Überzahlmöglichkeit blieb ungenutzt. Somit endete auch das zweite Drittel unentschieden.
Der Schlussabschnitt begann denkbar ungünstig für die Hausherren. Zum wiederholten Mal profitierte Schellenberg von einem Ballgewinn in der Offensivzone. Praktisch identisch zum 0:1 traf er wiederum haargenau unter die Latte zum neuerlichen Führungstreffer. Rund 90 Spielsekunden später parierte Aggeler eine Grosschance von C. Götte mittels einer schönen Parade. Praktisch im Gegenzug wurde D. Weber zu wenig attackiert. Er bedankte sich artig für den ihm gewährten Raum und bezwang Koller zum 3:5. Die Möglichkeit zum Anschluss ergab sich für die Toggenburger einige Minuten später, als Jaccard wegen Bodenspiels eine Zweiminutenstrafe fasste. Die Überzahlformation wollte jedoch nicht mehr wirklich in die Gänge kommen. Auch eine weitere Strafe gegen Brändli konnte nicht ausgenutzt werden, wobei T. Götte mit einem Pfostenschuss dem Treffer am nächsten kam. Kurz darauf gelang der Anschlusstreffer aber doch noch. Ein langer Ball von Resegatti fand den Weg zu Büchel vor dem Tor. Dieser reüssierte eiskalt und traf somit auch in seinem siebten Ligaspiel der Saison. Wenig überraschend folgte bald darauf die nächste Strafe. C. Weber durfte wegen Reklamierens als fünfter Zürcher auf der Strafbank platznehmen. Auch in diesem Überzahlspiel fehlten jedoch die Abschlüsse aus den gefährlichen Zonen. So mussten die Toggenburger in den letzten Minuten alles riskieren und Torhüter Koller durch einen 6. Feldspieler ersetzen. Die Toggenburger wurden aber nicht mehr gefährlich. Zudem erhielt Solenthaler aufgrund eines Stockschlags korrekterweise eine Strafe. Die letzte und insgesamte 9. (!) Strafe dieser eigentlich sehr fair geführten Partie gegen Gygax kurz vor Spielende besiegelte die bittere Toggenburger Niederlage gegen Embrach.
Zum dritten Mal in Folge verlor man mit einem Tor Unterschied gegen die Black Sticks Embrach. Aus Toggenburger Sicht gab es zwei Hauptgründe für die Niederlage. Einerseits muss man offensiv in Überzahl, wie aber auch bei numerischem Gleichstand, gefährlicher werden. Andererseits schenkte man dem Gegner zu viele Tore durch vermeidbare Eigenfehler. Nun gilt es, diese Niederlage möglichst schnell abzuhaken und in den folgenden Trainingseinheiten vor allem an der offensiven Produktivität zu arbeiten. Die nächste Partie, welche sogleich den Abschluss der Hinrunde darstellt, findet beim ungeschlagenen Tabellenführer aus Frauenfeld statt. Anpfiff in der Sporthalle Auen ist am kommenden Samstag, 23.11.2024 um 20:00 Uhr.
United Toggenburg Bazenheid – UHC B.S. Embrach 4:5 (2:2, 1:1, 1:2)
Ifang, Bazenheid. SR Maurer/Rüst.
Tore: 4. R. Schellenberg 0:1. 10. N. Rutz (R. Schellenberg) 0:2. 11. B. Rutishauser (F. Resegatti) 1:2. 18. J. Bruhin 2:2. 30. R. Senn (T. Götte) 3:2. 31. D. Weber 3:3. 41. R. Schellenberg 3:4. 43. D. Weber 3:5. 54. S. Büchel (F. Resegatti) 4:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen United Toggenburg Bazenheid. 5mal 2 Minuten gegen UHC B.S. Embrach.
United Toggenburg: Liechti; Resegatti, Gygax; Wickli, Landolt; Tannheimer, Schefer; Rutishauser, Lüthi, Gallati; Senn, T. Götte, Röthlisberger; Bruhin, Solenthaler, C. Götte; N. Brändle, Büchel, Schönenberger, J. Brändle; Koller.