Naja, zugegeben: Den Titel wählt das tapfere Schreiberlein wahrlich nicht erstmal für einen H2-Brecht. Aber diesmal stimmt er wohl wie nie zuvor: Die Abwesenden-Liste liest sich diesmal wie das Who-is-Who der jüngeren United-Toggenburg-Geschichte: Rodolfo mit Knieblessur, Corsin Luzio Unihockeygott mit kaputtem Fuss, dito NeckertRemo, Chlörli am Bullnereien, Samwise und Gile ferienbedingt abwesend – da bleiben irgendwie nicht mehr viele Recken. Kris versuchte es zwar, musste aber nach den ersten Bewegungen mit Ball einsehen, dass seine Handverletzungen noch keine gröberen Stockarbeiten zulässt. Da ist gutes Rad teuer: Glücklicherweise konnten der Ex-Präsi und der Verfasser dieser Zeilen noch etwas networken: Mit Dominic Ferro und Cyrill Weber von der u21 und dem mit einer H2-Lizenz ausgestatteten Leon Zwingi konnten doch noch drei Spieler für zwei Blöcke gewonnen werden, die Spitznamen werden dann später fabriziert, ebenso passgenaue Tenus.
Mörschwil am Morgen – das versprach nicht gerade leichte Kost. Tatsächlich schienen die Drachen bestens aufgestellt, alleine ihr Kader war gefühlt dreimal so gross wie das Toggenburgische. Sie legten dann auch los wie die Feuerwehr: Nach Abschlüssen über das Gehäuse zwecks Visier-Eichung zeigten sie sich präziser und gingen früh in Front. Glücklicherweise waren aber die Jungen schon eingestempelt, so dass Dominic frech einen Ball stahl und postwendend ausgleichen konnte. Leider war der Treffer aber irgendwo zwischen Strohfeuer und Resultatkosmetik einzuordnen, der Gegner war heute schlicht zu mächtig: Bis zur Pause schraubten sie das Score auf 1:4 hoch, Besserung war vorerst nur beim Wetter zu sehen. Nun, allzu gerne würde hier von einer historischen Wende berichtet, sie trat aber nicht ein: Die Drachen hatten ganz offensichtlich Krallen, Zähne und Feuerbälle gut geölt, entsprechend ging das muntere Toreschiessen – aus ihrer Sicht – weiter. Es war heute aber auch wie verhext: Der Sportchef und Pocahontas lenkten jeweils einen Schuss unhaltbar ins eigene Tor ab, klamaukhaft mutete das Missverständis zwischen Joista und dem Torhüter bei einem weiteren Gegentor an. Ein Schuldiger war aber dennoch rasch gefunden: Der United-Kistenmann beging in diesem Spiel Häresie, indem er mit Handschuhen spielte – dieses Unding musste natürlich von den Unihockeygöttern (Cörs ausgenommen) hart bestraft werden. Folglich wurden diese Pfotenwärmer nach Spielschluss tief unten in der Sporttasche vergraben und werden dort ihr tristes Dasein bis zur endgültigen Entrümpelung fristen müssen. Nur leise wendete da der bemitleidenswerte Torhüter ein, dass ein einziger eigener Treffer bei dieser 1:8-Niederlage wohl kaum für Punkte gereicht hätte…Naja, was solls? Auch die besten Mannschaften haben schon einmal verloren. Und mit der Pause besserte sich auch die Laune rasch wieder auf: besonders schnell beim Torhüter, welcher sich den Molotow-Jasspunkt einverleiben durfte, rasch aber auch beim restlichen Team, da die Mörschwiler bald darauf Herisau noch ärger vermöbelten – Gaudium schadensis hat eben noch immer geholfen.Weiter ging das Tagwerk gegen die Rheintal Gators. Zwar verfügen auch diese über Routine, Kaderbreite und Tempo, doch motivieren die bekannten alten Gesichter jeweils speziell – und was soll ohne Handschuhe schon schief gehen? Die Rheintaler starteten wie im Hinspiel der Runde zuvor furios. Die United-Abwehr hielt hinten lange dicht, erst ein Freistoss direkt vor dem Tor brachte den Gators die Führung ein. Doch sie hatten die Rechnung ohne den Koch gemacht: Rüstü glich nach Ballgewinn sehenswert aus, mit einem Remis ging es in den geistigen Seitenwechsel.Es folgten die zwei starken Minuten der United-Edelreservisten an diesem Sonntag: Just nach der Pause lief es wie am Schnürchen. Erst traf der luchsige Dario auf Zuspiel von Dominic, danach doppelte doch der doppelte Rust tatsächlich nach, die Vorlage kam dabei vom nimmermüden Defensivcenter Egil-san. Dies weckte dann doch wieder den Kampfgeist bei den Alligatoren. Sie übernahmen die klare Spielhoheit und drückten immer wieder heftig aufs United-Gebälk. Mit zwei Treffern gelang ihnen der Ausgleich, ein weiterer Top-Abschluss wurde von 1.609km abgewehrt – aber halt leider mit dem Unterarm. In Anerkennung seiner vorbildlichen Defensivarbeit liessen die Gators deshalb den fälligen Strafstoss ungenutzt. Unabhängig davon strebten sie dennoch den Siegtreffer an, mit vereinten Kräften konnte aber der Punkt nicht mehr den (k)alten Toggenburger Händen entrissen werden.Streng war es, aber immerhin konnte der Tag nach dem Startdesaster doch noch einigermassen versöhnend abgeschlossen werden. Ein herzlicher Dank sei an dieser Stelle der Jungmannschaft entrichtet – wir brauchen euch!Von der Sproochbrogg bis zum Arki: 1.609km, Erzherzog, Poci, Leon, Pit Sahat, Negil, Rustico, Cyrill, Lux, Dominic, Fridolin; Sonderbeauftragter Skirennen-Handyübertragung: Livio