Bazenheid – In der zweiten Partie der Playoffserie zwischen United Toggenburg und Einhorn Hünenberg gelang den Toggenburgern eine deutliche Steigerung. Trotzdem kippte die enge Partie zum Schluss mit 2:5 Toren auf die Seite der Zuger, welche damit bereits am Sonntagabend im dritten Spiel die Möglichkeit zur Entscheidung haben.

Gegenüber der Vorwoche konnten die Toggenburger Trainer Blatter und Bick mit Gallati und Röthlisberger auf zwei zusätzliche Offensivspieler zurückgreifen. Nichtsdestotrotz war das Kader weiterhin eher knapp bestückt. So wollten die Ostschweizer dann auch aus einer kompakten Defensive heraus agieren.  

Dies gelang zu Spielbeginn. Die Gäste waren zwar vermehrt im Ballbesitz, konnten sich aber nur wenige Chancen erarbeiten. Die Hausherren hingegen suchten ihr Glück in schnellen Konterangriffen. Auch diese Angriffe waren zu Beginn jedoch wenig gefährlich. Dies änderte sich erst in der zweiten Hälfte des ersten Drittels. Nach rund 11 Spielminuten konnte Schefer einen Ball erobern und Senn lancieren. Dieser zog los und traf zur Toggenburger Führung. Die Reaktion der Einhörner liess nicht lange auf sich warten. Auf Zuspiel von Hodel war Maurer mit einem verdeckten Abschluss erfolgreich und stellte auf 1:1. Rund eine Zeigerumdrehung später spedierte Rüegger den Toggenburger Verteidiger Gygax mit einem Check bis hinter die Spielerbank. Folgerichtig erhielt er eine Zweiminutenstrafe. Im Gegensatz zur Vorwoche war die Toggenburger Überzahl dieses Mal erfolgreich. Nachdem Wickli noch knapp verzog, konnte Senn einen Ball der Hünenberger Unterzahl abfangen und den neuerlichen Toggenburger Führungstreffer erzielen. Mit dem Spielstand von 2:1 endete der erste Spielabschnitt.

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels wurde Rutishauser nach einem schnellen Gegenstoss von Solenthaler angespielt. Er nahm volles Risiko und hämmerte den Ball volley an die Lattenoberkante. In der Folge kamen die Gäste zu gefährlichen Möglichkeiten. Nachdem Liechti einige Abschlüsse in extremis abwehren konnte, war er in Spielminute 25 machtlos. Bratschi traf auf Zuspiel von Rüegger zum 2:2 Ausgleich. Die Partie beruhigte sich dann wieder etwas. Einhorn Hünenberg hatte weiter mehr Ballbesitz. Die Hausherren dagegen glänzten mit leidenschaftlicher Defensivarbeit und wenigen, dafür aber gefährlichen Abschlüssen. So scheiterten Bruhin und Solenthaler innerhalb von wenigen Sekunden beide an der Torumrandung. Ebendieser Solenthaler musste jedoch kurz nach Spielhälfte wegen Nichteinhalten des Abstands für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Toggenburger konnten diese heikle Situation aber unbeschadet überstehen. In den Schlussminuten des zweiten Drittels kamen beide Teams dem Führungstreffer sehr nahe. Doch der Hünenberger Eberle, wie auch der Toggenburger Rutishauser scheiterten beide an der Torumrandung. Somit stand es nach 40 Spielminuten 2:2 unentschieden.

Im dritten Drittel wollten die Hausherren den Sieg und damit den Ausgleich in der Playoffserie erzwingen. Eine erste heikle Situation gab es dabei bereits nach rund zwei Spielminuten zu überstehen. Burkhart musste aufgrund eines Handspiels auf die Strafbank. Das Gästepowerplay konnte aber wiederum nicht reüssieren. In der Folge war die Spannung im Ifang beinahe greifbar. Beiden Mannschaften war die Wichtigkeit des nächsten Treffers bewusst. Die beiden Torhüter liessen sich vorderhand jedoch nicht bezwingen. Als rund fünf Spielminuten vor Schluss Barmettler am Pfosten scheiterte, nahmen die Blatter und Bick ihre Auszeit, um ihren Mannen eine kurze Verschnaufpause zu gönnen. Der schlussendlich entscheide Treffer gelang dann aber trotzdem den Gästen. Wismer erkämpfte sich offensiv einen Ball und bediente Andreoli. Der Routinier bezwang Liechti zur erstmaligen Führung der Einhörner an diesem Abend. Die Aufholbemühungen der Toggenburger wurden kurz darauf durch eine hart, aber korrekt gepfiffene Zweiminutenstrafe wegen eines Wechselfehlers arg gebremst. Dieses Mal konnte die Zuger ihre Überzahl ausnutzen. Einen Diagonalpass von Bratschi schloss Wismer direkt zum 2:4 ab. In den letzten zwei Minuten riskierten die Toggenburger alles und ersetzten Liechti durch einen sechsten Feldspieler. Dieses Risiko zahlte sich nicht mehr aus. Gästetorhüter Crapanzano warf einen Ball optimal aus, so dass ihn Andreoli nur noch über die Linie drücken musste. Damit endete die Partie aus Toggenburger Sicht unglücklich mit 2:5.  

Den Hausherren war nach der Partie die Enttäuschung über die knappe Niederlage anzusehen. Dennoch hatte man bewiesen, dass mit einer disziplinierten Leistung auch gegen die starke Mannschaft aus Hünenberg etwas möglich ist. Nun gilt es die Energiespeicher möglichst schnell wieder aufzuladen. Bereits am heutigen Sonntag, 16. März findet Spiel 3 der Playoffserie statt. Mit einem Sieg könnten sich die Einhörner die Teilnahme an den Aufstiegsspielen gegen einen Erstligisten sichern und somit die Toggenburger Saison beenden. Anpfiff zu dieser Partie ist um 20:30 Uhr in der Turnhalle Ehret in Hünenberg.


United Toggenburg Bazenheid – Einhorn Hünenberg 2:5 (2:1, 0:1, 0:3)
Ifang, Bazenheid. SR Gmünder/Wieser.
Tore: 12. R. Senn (J. Schefer) 1:0. 13. P. Maurer (J. Hodel) 1:1. 17. R. Senn 2:1. 25. N. Bratschi (D. Rüegger) 2:2. 56. R. Andreoli (R. Wismer) 2:3. 59. R. Wismer (N. Bratschi) 2:4. 60. R. Andreoli (S. Crapanzano) 2:5.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen United Toggenburg Bazenheid. 1mal 2 Minuten gegen Einhorn Hünenberg.

United Toggenburg: Liechti; Wickli, Gygax; Landolt, D’Intino; Zwingli, Tannheimer; Burkhart, Senn, Schefer; Rutishauser, Bruhin, Solenthaler; Gallati, Kammermann, Röthlisberger; Koller.