Ehe die letzte Spielpause vor der Saisonschlussphase für die Toggenburger anstand, galt es gegen die hinten in der Tabelle platzierten Teams von Winterthur United und Innebandy Zürich 11, wenn möglich mit der vollen Punkteausbeute den Kampf um die vordersten Tabellenplätze offen zu gestalten. Jedoch möchten beide Teams der Gruppe gerne erhalten bleiben, entsprechend motiviert und engagiert zeigten sie sich aufgestellt. Während im Auswärtsspiel gegen Winterthur trotz schlechter Chancenauswertung die drei Punkte eingefahren werden konnten, zeigten die Toggenburger im Heimspiel eine Woche später eine ihrer schlechtesten Saisonleistung, so dass im Schlussabschnitt noch eine Dreitoreführung verspielt wurde.

Gut aufgestellt und motiviert stiegen die Spieler von United Toggenburg in die Auswärtspartie gegen Winterthur United. Gleich 18 Feldspieler füllten das Matchblatt, auch zeigte Torhüter Liechti, welcher aufgrund der Verletzung von Mazzucchelli trotz vorgängiger u21-Partie zum Zuge kam, eine konzentrierte und souveräne Leistung. Von Beginn an legten die St.Galler ein hohes Spieltempo an den Tag, entsprechend liessen die ersten Tore nicht lange auf sich warten. Zwicker brachte die Schwarz-Gelben nach 7 Spielminuten via Freistoss in Führung, jedoch musste nur kurze Zeit später ein Kontertor zum 1:1-Ausgleich hingenommen werden. Glücklicherweise zeigte sich jedoch Baumann an diesem Tag in ausgezeichneter Form, mit einer Doublette konnte er noch vor der ersten Pause United Toggenburg einen Vorsprung von zwei Treffern verschaffen.
Der Mittelabschnitt war geprägt vonausgezeichneten Defensivjobsens auf beiden Seiten. Die Toggenburger, welche nach wie vor das Chancenübergewicht behielten, scheiterten vielfach an den gegnerischen Verteidigern, am stark parierenden Torhüter oder an den eigenen Unzulänglichkeiten. Die stets gefährlichen Konterangriffe der Hausherren wurden lange Zeit geflissentlich neutralisiert, erst in der 35. Spielminute musste Torhüter Liechti ein zweites Mal hinter sich greifen. Glücklicherweise war dann kurz vor der Sirene Bick auf Zuspiel von Zwicker erfolgreich, mit zwei Toren Vorsprung durften die Toggenburger das Schlussdrittel etwas gemächlicher angehen.
Noch gaben sich die Hausherren nicht geschlagen, was die Toggenburger Mannschaft rasch konstatieren musste. Nach 45 Spielminuten erzielten diese kurz nach Ablauf einer Überzahlphase den neuerlichen Anschlusstreffer. In der Folge setzten die Akteure von Winterthur United alles auf eine Karte, was wiederum den Toggenburgern zahlreiche Chancen ermöglichte. Samt und sonders wurden diese jedoch ausgelassen, wobei gleichzeitig die eigene Verteidigungsarbeit konsequent durchgezogen wurde. Somit blieb die nicht verwertete 1:0-Situation von Pargätzi Sekunden vor Ablauf der Spielzeit ein Ärgernis für ihn persönlich, änderte aber nichts mehr am Auswärtserfolg der Toggenburger.

Eine Woche später galt es zuhause in Wattwil gegen Innebandy Zürich 11 ernst. Die Stadtzürcher überzeugten im Hinspiel mit einer kämpferischen und laufstarken Leistung, wobei sich die Toggenburger damals ihre Brötchen mit einer tadellosen Defensivleistung undeiner aussergewöhnlich hohen Chancenauswertung verdienten. Offensichtlich konnten sich die Gäste besser mit dem Parkettboden anfreunden, jedenfalls gelangen ihnen bereits in den Startminuten zwei schnelle Treffer, wobei die Zuordnung auf United-Seite jeweils katastrophale Züge annahm. Die Hausherren zeigten sich darob wenig beeindruckt, zuerst konnte Christoph Abderhalden auf Vorlage von Pargätzi verkürzen, anschliessend war es Bick, welcher eine sehenswerte Kombination auf Zuspiel von Pascal Gyr zum Ausgleich verwerten konnte. Als dann ein hoher Ball in den Slot gar zu einem Eigentor der Gäste aus Zürich führte, waren die Toggenburger Nerven vollends erholt. Mit einer konzentrierten Leistung und ohne defensive Aussetzer wollten die heimischen Spieler die kommenden 40 Minuten gestalten.
Im Mitteldrittel gelang dieses Vorhaben ausgezeichnet: Zuerst verdoppelte Häne mit seiner ersten Ballberührung auf Zuspiel von Baumann die Führung, anschliessend war es erneut Bick, welcher einen Pass von Zwicker zum 5:2 in die Maschen unterbrachte. Die temporäre Resultatverkürzung von Innebandy wurde postwendend durch die Kombination Christoph Abderhalden / Pargätzi beantwortet, entsprechend komfortabel mutete der 6:3-Vorsprung nach zwei Spielabschnitten an.
Was auch immer in der Drittelspause vorgefallen sein mag – erklären kann dies den veritablen Einbruch des Heimteams nicht. Jedenfalls agierten die Toggenburger urplötzlich defensiv kopf- und planlos, gleichzeitig handelte man sich viele, teilweise äusserst unnötige Strafen ein. Die Gäste aus Zürich bedankten sich artig für diese Vorstellung und konnten bereits nach 45 Spielminuten mit einem Doppelschlag auf 6:5 verkürzen. Nach wie vor waren die Hausherren den Gästen optisch zumindest ebenbürtig, jedoch wurden viele Angriffe zu egoistisch geführt und nur wenige Bälle fanden ihren Weg auf das gegnerische Tor. Es kam, wie es kommen musste: Nach dem Ausgleich in Spielminute 55 gelang den hart kämpfenden Tabellenvorletzten drei Minuten vor Spielende der Führungstreffer zum 6:7 aus Sicht der Toggenburger. Natürlich wurde in den Schlussminuten alles riskiert, um doch noch Punkte zu erreichen und damit die Tabellenposition halten zu können. Jedoch war das Glück dem UHC United Toggenburg an diesem Abend nicht hold, womit die Partie mit dem Sieg der Stadtzürcher endete.
Abschliessend muss konstatiert werden, dass mit dieser schwachen Leistung die rangmässigen Aussichten der Toggenburger deutlich geschmälert wurden. In den zwei Partien gegen vermeintlich schwächere Teams überzeugten die Spieler der ersten Mannschaft von United Toggenburg weder punkto Chancenauswertung, noch bezüglich der defensiven Stabilität. Zwar können sie immer noch aus eigener Kraft eine Tabellenposition unter den drei besten Mannschaften der Gruppe erreichen, jedoch wartet ein happiges Schlussprogramm mit Dübendorf, Berg und Frauenfeld auf die St.Galler. Die Mannschaft rund um Captain Zwicker ist nun gefordert: Will sie zu den besten Teams der zweiten Liga gehören, so sind eine konzentrierte Leistung und voller Einsatz über 60 Minuten in den kommenden Partien gefragt.