Die Mannschaft von Unihockey Bassersdorf-Nürensdorf durchlief in den letzten zwei Jahren eine ganz ähnliche Phase wie die Toggenburger: Waren die beiden Teams vor 10 Monaten noch intensiv mit dem Ligaerhalt beschäftigt, so bewegen sich beide mittlerweile in der vorderen Tabellenhälfte. Das hart umkämpfte Hinspiel war geprägt durch intensive Zweikämpfe und wiederholte Führungswechsel, entsprechend stellte sich das Heimteam auf eine enge Partie in der heimischen Grüenau ein.

Die Gäste zeigten sich von Beginn weg äusserst aktiv und konnten schon nach drei Spielsekunden einen gefährlichen Abschluss platzieren, das Heimteam wirkte im Gegensatz geradezu lethargisch. In den Startminuten wurde durch geflissentliche Abwehrarbeit vorerst Ungemach abgewendet, nach zehn Spielminuten wurde die Toggenburger Passivität doch noch durch zwei Gegentreffer in rascher Folge bestraft. Früh sahen sich die Hausherren entsprechend genötigt, ihr Time-Out zu wählen, um endlich auch in der Partie anzukommen. Die Verschnaufpause verfehlte ihre Wirkung nicht, plötzlich begannen auch die Toggenburger zu kämpfen und konnten ihrerseits eine Doublette erzielen – zuerst konnte Fritsche ein Zuspiel von Baumann nutzen, im Anschluss war der von Rüegg lancierte Bick erfolgreich. Nach wie vor liessen jedoch die United-Spieler den Zürcher Unterländern zu viel Platz, so dass noch vor der ersten Sirene die neuerliche Führung zugunsten der Gäste fiel.
Zu Beginn des Mittelabschnittes mussten der verletzte Torhüter Mazzucchelli und Trainer Blatter ihre Aufgaben tauschen, ansonsten war die Direktive klar: Über Kampf und vollen Einsatz sollte der Match endlich in die eigenen Hände genommen werden. Erneut zeigte sich die dritte Linie um Fritsche besonders engagiert, so dass dieser den Ausgleich nach 28 Spielminuten herbeiführen konnte. Wiederum war nur wenige Zeigerumdrehungen später die Kombination Bick/Rüegg erfolgreich, so dass zur Spielmitte erstmals die Hausherren die Nase vornehatten. In der Folge verloren beide Teams etwas die defensive Ordnung, was in je einem zugesprochenen Strafstoss mündete. Beide Male scheiterte jedoch der Feldspieler am jeweiligen Torhüter, so dass die knappe Führung bis zur zweiten Pause Bestand hatte.

Auch diesmal waren die Jobs für beide Teams für die kommenden 20 Spielminuten rasch klar: Die Toggenburger wollten den knappen Vorsprung schnell ausbauen, während die Gäste auf den baldmöglichen Ausgleich drängten. Die Supporter beider Teams auf der Tribüne sahen ein spannendes, eng umkämpftes Spiel; zwar konnten die Toggenburger den Ball etwas länger in ihren Reihen halten, jedoch wartete Bassersdorf-Nürensdorf mit den gefährlicheren Abschlüssen auf. Die Hausherren durften fünf Minuten vor Spielende bereits vom Sieg träumen, als doch noch der Ausgleich für die Gäste Realität wurde. Weitere Treffer wollten nicht mehr fallen, entsprechend musste die Zusatzzeit über den Sieger und den Gewinner des Zusatzpunktes entscheiden.
Gleich zu Beginn der Verlängerung trafen Bick und Weiss jeweils nur die Torumrandung, danach konnten auch die Zürcher ihre ersten Chancen verbuchen. Eine Minute vor Ablauf der zusätzlichen Spielzeit zerschlugen sich schliesslich die Hoffnungen der Toggenburger, im Nachschuss konnte Unihockey Bassersdorf-Nürensdorf auch den zweiten Punkt aus Wattwil entführen.
Das Spielgeschehen wiederspiegelt für einmal augenfällig die Tabellensituation der Toggenburger. So konnte die beste Defensive der Liga insbesondere im zweiten und dritten Spielabschnitt mit ausgezeichneter Blockarbeit überzeugen, gleichzeitig offenbarte die drittschwächste Liga-Offensive die Mankos im Angriff. Zu oft wird der direkte Zweikampf gesucht, zu häufig wird das Zusammenspiel in der Vorwärtsbewegung vernachlässigt und zu wenig gefährliche Abschlüsse landen auf dem gegnerischen Gehäuse. Will die erste Mannschaft von United Toggenburg den zweiten Platz halten, müssen nun gegen die beiden Teams auf den letzten Tabellenplätzen dringend Tore und Punkte folgen.