Winterthur – Traditionsgemäss begannen die Kaderplanungen für das Herren-2-Sonntigsausflügli in die Oberseen rund 12 Stunden vor Spielbeginn. Frühzeitig mussten die Fasnachtsabwesenheiten von Goalie-Andi (am Blödsinn machen) und Fipsli (ebendiesen Blödsinn eindämmen) hingenommen werden, auch war Chlörli damit beschäftigt, Buumä-Ultras von Gilä-Ultras zu trennen. Ansonsten fehlten keine Spieler, allerdings musste aufgrund der karnevalistischen Aktivitäten von einigen Spontanausfällen ausgegangen werden. Glücklicherweise konnten am u21-Rusthörnlischmaus noch Gian-ohne-Hobby und JB van Pokerface mit an Bord genommen werden, somit stand einem vergnüglichen Tag in Winti wenig im Weg.

Vor Ort sah dann alles nochmals ganz anders aus: Joista hatte offensichtlich sein Jack-Sparrow-Kostüm vom Vorabend noch montiert, jedenfalls verhalfen ihm weder Brille noch Linsen zu klarer Sicht. Hurdi hatte zwar keine Hirschwööscht anbrennen lassen, dennoch war er nicht gerade auf der Höhe des Geschehens. Und klein Keller? Naja, der fühlte immer noch das Schiff schaukeln, also blieb er noch etwas länger liegen. Trotz all dieser Geschehnisse blieb ein fürstliches Kader von 11 funktionsfähigen Akteuren übrig, mit welchen das Spiel gegen Winterthur United angegangen wurde. Bereits in den Startminuten merkte man den Toggenburgern jedoch den Restpegel an, gleich beim ersten Freistoss des beheimateten Nicht-Heimteams stand so ziemlich jeder im Schilf und schon geriet man in Rückstand. Ganz offensichtlich wirkte jedoch der Hallo-wach-Ruf, in den Folgeminuten konnte man weiteres Ungemach fernhalten und offensiv gar erste Akzente setzen. Noch waren die Toggi-Visiere aber nicht korrekt geschraubt, eine grosse Streuung brauchte die WinU-Defensive nicht weiter zu beschäftigen. Zur Pause stand es ergo 0:1, glücklicherweise wurde der Seitenwechsel aber gestri-chen.
Nach der Pause wichen die Wolken im United-II-Spiel allmählich der Sonne, von Minute zu Minute wirkten Hugis Recken aktiver. Die Winterthurer kamen nun kaum mehr zu gefährlichen Vorstössen, allerdings sündigten auch die Toggenburger offensiv meist schwer. Maaaco wollte dies korrigieren, wuchtete sich aber selbst derart heftig in einen Abschluss, dass er gleich verletzt ausschied. Captain Braunbart übernahm für ihn in der Defensive, und schon wurde der Druck weiter erhöht. Als dann drei Minuten vor Spielende das 0:1 auf der Anzeigetafel immer noch Bestand hatte, befürchtete der Toggenburger Fanblock bereits das Schlimmste. Doch glücklicherweise hat man in einer solchen Phase Wattwiler an Bord: Oli4 drehte ein Zuspiel von Gänchen unwiderstehlich um den Verteidiger, zog ab und erzielte das 1:1 für die Schwarz-Gelben. Und wie so oft lief nun alles wie am Schnürchen für die United-Equipe: Ein weiter Ball des Herisauer Piraten fand seinen Pfad zu Liechti Junior, welcher den Torhüter zur 2:1-Führung überwand. Da half alles Time-Outen und Torhüter-Ersetzen nichts mehr – Baumann hämmerte den Ball in den Schlusssekunden zum glücklichen 3:1-Sieg in die Maschen.
Nun war eine Verschnaufpause angebracht. Gleich drei Spiele gönnten die Verbandsoberen dem Toggenburger Plauschteam, entsprechend wurden gehörnte Salate gemampft, Karten verworfen, Masterarbeiten geschrieben und Polizeiticker durchgelesen, ehe es gegen die zweiten Winterthurer des Tages ernst galt.

Mit der Reserve des HC Rychenberg wartete der bis dato punktgleiche Konkurrent um die Plätze an der Sonne auf die Silbersterne. Maaaco konnte aufgrund seines verletzten Knies definitiv nicht mehr mittun, dafür tauchte ein doch erstaunlich nüchtern wirkender Tom Turbo in der Garderobe auf. Entsprechend konnte der Rychenbergschen Feuerkraft doch auch etwas Glamour entgegengesetzt werden, dennoch waren es die Gastgeber, welche bereits nach wenigen Minuten das Score eröffnen konnten. Glücklicherweise war aber der Toggenburger Freibeuter ebenfalls bester Laune, so dass schon nach 10 Spielminuten der Ausgleich fiel. Eine prächtige Kombination via Kilae dem Älteren wurde von Meile noch vor der Pause zum 2:1 ausgenutzt, entsprechend geruhsam konnte die Pause vollzogen werden. Zu einem Kurzeinsatz war jedoch Fasnächtler Keller gezwungen, ein Zwicken im Rücken verunmöglichte ihm das Weiterspielen.

Offensichtlich wollte das Heimteam seinen Supportern etwas zeigen, das sehenswert herausgespielte Tor kurz nach der Pause zum 2:2 lancierte die Partie von neuem. Just in diese Druckphase hinein zeigten die Herren-II-Pläuschler nun aber ihr bestes Unihockey: Zuerst liess sich Oli4 vom anderen Teamjungspund anspielen und zum 3:2 einschiessen, ehe CapitanoUgi gleich selbst für das 4:2 verantwortlich zeichnete. Als dann Oli4 erneut auf Zuspiel JB das 5:2 und nur Sekunden später Joista auf Oli4sche Vorlage das 6:2 erzielte, war auch dieser Erfolg trotz HCR-Unmutsbekundungen in trockenen Tüchern. Zwar liess Bodo Beutlin in der Schlussphase noch das 3:6 passieren, doch rächte ihn umgehend Tschann mit dem 7:3-Schlusstreffer.

Aufgrund der abwesenden sowie fasnächtlich oder durch das Vortagesspiel angeschlagenen Torschützen-Intelligenzija musste für einmal die zweite Garde in die Bresche springen, was ausgezeichnet gelang. Herausgestrichten werden dürfen sicherlich OliQuattro und Erzherzog Klabauter, welche je vier Punkte buchen konnten, aber auch die drei Punkte des Rundkäsers und die zwei Vorlagen von JB lassen sich sehen. Dank eines Ausrutschers von Wetzikon liegen die Toggenburger Sonntagsausflügler nur noch einen Zähler vom Diplom weg; zwar muss diesmal nicht das Herren-1-Team mit dem Gruppensieg etwaig gerettet werden, dennoch werden die Toggis in der Abschlussheimrunde alles geben – selbstverständlich wie immer auch in kulinarischer Hinsicht.

Fürs H2 traten folgende Gugger und Bötz auf: Hümer van Simpsoy, Motzkopfanmotzer 1.609, Frrranck Silberstern, Bob Boumedienne, Gheorghe Hagi, Bähnler-Kilae, Knie der Nation, Abrissbirne Hediger, de Appizöller Bukanier, de trömeligTömeli, Bickwurst, Chäser van der Gan, JG 17+4, Oli^4; Buvette: Luca Meile, Ballspender: UHC Wängi.