Das Herren-II-Team beendet eine überaus erfolgreiche Saison auf Tabellenposition 2. In der Schlussrunde im heimischen Ifang gab man sich keine Blösse und gewann – trotz einiger Nachwirkungen der vorabendlichen Fasnachtsstrapazen – gegen den Spitzenreiter aus Wil und die reklamierfreudigen Winterthurer.

Bazenheid – Die Herren-II-Abschlussrunde der Saison 2010/2011 im Ifang – dieses Ereignis wollten sich nur die wenigsten spielberechtigten Djangos entgehen lassen. Entsprechend konnte Coach Homer auf ein Galakader von 16 Feldspielern zurückgreifen, was in etwa dem doppelten Spielermaterial eines „normalen“ 3.-Liga-Teams entspricht. Aber was wäre denn beim United-2 schon normal?! Jedenfalls konnte man um das grosse Kader überaus froh sein, waren doch einige verkaterte Gesichter erkennbar, Cupfinale, Mosliger Fasnacht und weitere feuchtfröhliche Aktivitäten hatten ihre Spuren hinterlassen. Auch der Schreibende selbst war nicht ganz davon gefeit, dies sollte sich jedoch erst in der zweiten Partie bemerkbar machen.
Im ersten Match des Tages traf man auf den Tabellenführer UHC Wil, welcher aufgrund des grossen Vorsprunges in der Tabelle nicht mehr eingeholt werden konnte. Entsprechend ging es in der Partie lediglich um die Ehre und um die Revanche für das verlorene Hinspiel, dennoch waren die Toggenburger hoch motiviert, dem Dachverein aus der Äbtestadt ein Schnippchen zu schlagen. Obwohl die Wiler über lediglich sieben Feldspieler verfügten und bereits eine Partie in den Knochen hatten, starteten diese besser ins Spiel und konnten im ersten Einsatz gegen die u21-Linie eine 3:1-Kontersituation in den Starttreffer der Partie ummünzen. Glücklicherweise zeigte jedoch kurz darauf der Ex-United-Torhüter Hüppi in den Reihen der Wiler ein Herz für Toggenburger, schob den Ball zu Hugentobler und blieb gleichzeitig liegen, so dass unser Capitano den Ausgleich bewerkstelligen konnte. Während in der Folge einige zwielichtigen Aktionen in der United-Defensive rund um Choller und Chris Abdi ungesühnt und ohne zählbare Auswirkungen blieben, stocherte Olivier Meyer auf der Gegenseite den Ball zur United-Führung über die Linie und erzielte damit gleichzeitig seinen zehnten persönlichen Saisontreffer.
Auch nach dem Pausentee blieb die Partie eng umkämpft, Chancen konnten hüben wie drüben notiert werden. Während die Wiler sich jedoch ziemlich genügsam zeigten und mehrere hochkarätige Chancen vergaben, zeigte Aushilfscenter Büchel seine Qualitäten und erhöhte eiskalt auf 3:1. Als Choller endlich auch seine offensiven Qualitäten auspackte und mit seinem 18. Saisontor den Vorsprung auf drei Tore ausbauen konnte, schien die Partie gelaufen. Dennoch war auch die Schlussphase hart umkämpft. Erst schoss Peter Abdi einen Stürmer aus den Reihen des UHC Wil unmittelbar vor dem Tor ab, der Ball kullerte jedoch glücklich zwischen Torlinie und Homer herum, ohne erstere zu überschreiten. Kurz vor Schluss konnten die Wiler zwar doch noch das Anschlusstor fabrizieren, der Sieg der Toggenburger blieb jedoch ungefährdet. So konnten schlussendlich beide Teams feiern: Wil erhielt den Pott des Gruppenersten, United Toggenburg konnte die Revanche erfolgreich gestalten.
In den zwei Spielen Pause war viel Interessantes auf und neben dem Spielfeld zu begutachten, lediglich „Partyboy“ Frey zollte den vorabendlichen Ereignissen Tribut, wurde jedoch jedes Mal kurz vor dem Einnicken sanft von einem der zahlreichen Mitspieler geweckt.
Im zweiten Spiel gegen Rychenberg-Winterthur II ging es nun definitiv nur noch um die goldene Ananas, allerdings wollte man doch die lange Strecke der Ungeschlagenheit wahren. Aus Toggenburger Sicht begann die Partie jedoch denkbar schlecht, Hugentobler nahm nach einem Sperren gleich ein erstes Mal auf der Strafbank Platz. Die Winterthurer nutzten die Strafe geschickt zum ersten Treffer aus und konnten kurz darauf von einem Fasnachtsaussetzer des United-Goalies profitieren, was prompt den einen oder anderen träfen Ausruf vom Fanklubpräsident Köbi Eicher zur Folge hatte. Nebst ihm erwachte nun auch die breite Feldspielerschar, eine Dauerbelagerung des Winterthurer Gehäuses war die Folge. Zwar vermochte Kilae der Ältere den Anschlusstreffer zu bewerkstelligen, weitere Toggenburger Treffer fielen vorerst jedoch keine – einerseits zeigte der Rychenberg-Keeper eine höllisch starke Partie, andererseits sündigten die Toggenburger Stürmer, stellvertretend sei hier Chancentod Gehrig genannt, gleich reihenweise und aus aussichtsreichen Positionen. So schlug es halt kurz vor der Pause nach einer desaströsen Auslösung nochmals im Toggenburger Tor ein.
Trotz des Rückstandes nach zwanzig Spielminuten war die Laune keineswegs im Keller: die letzten Tropfen Alkohol waren nun definitiv abgebaut, die Aussicht auf neues Bier nach dem Spiel verlieh neue Kräfte, zudem durfte man deutlich höhere Spielanteile als noch gegen Wil verbuchen. Darüber hinaus war Glücksbringer Dean zugegen, was sollte da schon schief gehen? Entsprechend schwungvoll begann die letzte Halbzeit der Saison 10/11: Kurz nach Wiederbeginn visierte Peter Abdi nun das richtige Tor an und führte United II wieder auf ein Tor an die Winterthurer heran. Eine Powerplaysituation hernach nutzte Büchel auf Zuspiel Hugentobler in erneut cooler Manier zum Ausgleich. Als dann kurz vor Ende der Partie erneut der heute bärenstarke Hugentobler erfolgreich war, brachen alle Dämme. So stellte sich für die Schlussminuten nur noch eine Frage: wird Mischa in dieser Saison auch noch ein Tor schiessen? Gleich zweimal hatte das Verteidiger-Urgestein in den letzten sechs Sekunden dazu die Chance, besann sich aber darauf, diesen Treffer für die kommende Spielzeit aufzubewahren, um dann in einem Schlüsselmoment die Partie zu wenden.
Nichtsdestotrotz begann nach diesem Spiel die Feier: erneut konnte ein Vollerfolg eingefahren werden, die letzten fünf Spiele wurden gewonnen, zusätzlich blieb man als einziges Team in der gesamten Rückrunde ungeschlagen. Mit dem zweiten Tabellenplatz konnte erneut ein exzellentes Gesamtergebnis bejubelt werden, einmal mehr vergab man hauptsächlich zu Beginn der Saison die Chancen auf den Pokal. Entsprechend wird die Kultequipe um Präsi Rust nochmals antreten müssen, da gemäss interner Statuten ein Auflösen erst in Frage kommen würde, wenn zuvor ein Plastikpokal aus dem Hause Swiss Unihockey eingefahren werden konnte. Abgerundet wird die erfolgreich beendete Saison mit der Teilnahme am Turnier in Sarnen anfangs April, gesucht wird das beste Herren-II-Team des Landes.

Fürs zwei spielten: Abdi Peter, Zwicker Äändi, Silvan „Partyboy“ Frey, Abdi Almen Kris, Ädu Rüegg, Säntsch Büx, Lukas Hersche, Kilaim Keller, Homer J., Egli-San Kenobi, The legendary Michael Werder, Käpt’n Hugi, Wildmanndlis Rust, Oli4 Meyer, Gehrig der Chancentod, de Choller und Family, Mischa der Ungehügelte, Speakerkönig Räf.

Skorerliste HerrenII 2010/11