Wängi – Bereits zum dritten Mal in vier Spielen musste die Verlängerung über Sieg oder Niederlage beim Fanionteam von United Toggenburg entscheiden. Wie bereits eine Woche zuvor beim Derbysieg gegen die Nesslau Sharks behielten die Toggenburger hier das bessere Ende für sich und konnten sich somit weitere zwei Punkte auf dem Punktekonto gutschreiben lassen.

Die Toggenburger starteten optimal in die Partie. Bereits nach knapp 100 Sekunden düpierte Schönenberger mit einem abgefälschten Schuss aus der Distanz den Schlussmann von Wängi zum Führungstreffer für die Gelb-Schwarzen. Den Schwung konnte man anschliessend aber nicht mitnehmen und so kam auch das Heimteam zu den ersten gefährlichen Abschlüssen. Der UHC Wängi war in dieser Phase sicher die Mannschaft mit mehr Spielanteilen und den besseren Abschlüssen, Tore wollten vorerst aber noch keine Fallen. Besser machte es in der 16. und 17. Minute wiederum die Toggenburger mit einem Doppelschlag der Gebrüder Götte. Zuerst konnte Tim Götte ein Zuspiel von Bruhin im Tor unterbringen, nur 29 Sekunden später wurde Cedric Götte wiederum von Bruhin mustergültig angespielt und bekundete keine Mühe im Abschluss. Der Drei-Tore-Vorsprung zu diesem Zeitpunkt sicher etwas glücklich nach dem bisher gezeigten Auftritt. Eine kurz darauffolgende Überzahlsituation wegen eines Stockschlagvergehens durch Schönenberger sollte dann auch einen Korrektur zugunsten von Wängi bringen. Rubi war mit einem abgefälschten Abschluss für das Heimteam erfolgreich und somit ging es mit einem 1:3 Vorsprung in die erste Pause.

Ermahnende Worte von Trainer Blatter sollte den Toggenburger bewusst machen, dass das Gezeigte noch nicht ganz das Gelbe vom Ei war und eine Leistungssteigerung benötigt wurde. Leider verfehlten die Worte ihre Wirkung und die in gelb gekleideten Toggenburger spielten ein Mitteldrittel zum Vergessen. Etwas mehr als zwei Minuten war gespielt, als Mahler allein vor Liechti auftauchte und diesen gekonnt bezwingen konnte. Den einzigen Lichtblick in diesem Drittel zeigte Captain Rutishauser eine Minute später mit einer starken Einzelleistung. Ein zuerst geblockter Abschluss nahm er gleich selbst wieder mit und hämmerte den Ball in die Maschen. Danach folgte allerdings die schwächste Phase im Toggenburger Spiel. Zuerst ging Geyer bei einem Freistoss vergessen, anschliessend erwischte Siebenmann, welcher ungestört in die gefährliche Zone laufen konnte, Liechti in der weiten Ecke zum Ausgleich. Auch eine Überzahlmöglichkeit für die Toggenburger brachte nicht den gewünschten Leistungsumschwung. Die Powerplay-Formation blieb ungefährlich und kurz nach Ablauf der Strafe konnten die Heimherren die erstmalige Führung durch Mahler bejubeln. Die Toggenburger konnten in diesem Drittel nicht mehr reagieren und somit ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Spätestens jetzt war der ganzen Mannschaft bewusst, dass für das Schlussdrittel nochmals alle Kräfte mobilisiert werden mussten, um das Spiel noch zu drehen. Und siehe da, nach etwas mehr als einer Minute war der Ausgleich Tatsache. Wieder war es Rutishauser, welche diesmal einen von Brändle provozierten Abpraller über die Linie drücken konnte. Kurz darauf erhielt die Überzahlformation nochmals die Gelegenheit zur erneuten Führung, aber auch diese Möglichkeit verstrich ungenutzt. Danach mussten die Toggenburger wieder vermehrt in der Defensive arbeiten da Wängi wieder öfter gefährlich vorne auftauchte und die Toggenburger sich durch unnötige Strafen selbst in Bedrängnis brachten. Die heiklen Phasen sowie zwei Unterzahlsituationen konnten jedoch mit vereinten Kräften und einigen Glanztaten von Liechti schadlos überstanden werden. Das Spiel wog in den letzten Minuten hin und her und hätte auf beide Seiten kippen können. Die beste Chance hatte Brändle für die Toggenburger 5 Sekunden vor Ende als er aus guter Position nur das Gehäuse traf. Somit ging es in die Verlängerung.

In dieser fackelten die Gelb-Schwarzen dann nicht lange. Landolt war nach 32 Sekunden mit einem Distanzschuss auf Höhe der imaginären blauen Linie nach einem Querpass von Schönenberger erfolgreich und sicherte den Toggenburger somit den viel umjubelten Sieg.

Positiv hervorzuheben neben den zwei gewonnenen Punkten sind sicher der kämpferische Einsatz sowie die Reaktion im Schlussdrittel nach einem eher schwachen Mitteldrittel, wo man sich wieder ins Spiel zurückgekämpft hat. Weiter geht es für die Toggenburger bereits am nächsten Sonntag im heimischen Ifang im Bazenheid um 16:00 Uhr. Dort trifft man auf die zweite Mannschaft des UHC Alligator Malans. Die Mannschaft bedankt sich und hofft auch im nächsten Spiel auf zahlreiche Unterstützung.


UHC Wängi – United Toggenburg Bazenheid 5:6 n.V. (1:3, 4:1, 0:1, 0:1)
Dammbühlhalle, Wängi. 60 Zuschauer. SR Schweizer/Wiedmer.
Tore: 2. S. Schönenberger 0:1. 16. T. Götte (J. Bruhin) 0:2. 17. C. Götte (J. Bruhin) 0:3. 19. P. Rubi (R. Geyer) 1:3. 23. B. Mahler (J. Mazenauer) 2:3. 24. B. Rutishauser 2:4. 26. R. Geyer (P. Rubi) 3:4. 27. M. Siebenmann (P. Kressebuch) 4:4. 36. B. Mahler (J. Mazenauer) 5:4. 42. B. Rutishauser (J. Brändle) 5:5. 61. F. Landolt (S. Schönenberger) 5:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Wängi. 3mal 2 Minuten gegen United Toggenburg Bazenheid.
United Toggenburg: Liechti; Resegatti, Landolt; Houra, Wickli; D’Intino, Tannheimer; Rutishauser, J. Brändle, Schönenberger; Bruhin, T. Götte, C. Götte; Schefer, Hilber, Röthlisberger; Koller.