Ach, wie schön sind doch Traditionen: Auch in diesem Jahr durfte United Toggenburg II den Heimrundenreigen eröffnen – wie stets verbunden mit einem leckeren Mahl und wie fast immer bei traumhaften Wetterbedingungen. Doch ebenso klassisch müssen sich Sonnenschein, Fleischkäse mit Pommes und ein kühles Bier erst einmal verdient werden. Dafür wurden die 13 Feldspieler elegant in zwei Verteidigungs- und drei Sturmformationen eingetütet, schon konnte der Unihockeyplausch losgehen.

Alte und neue Gesichter warten heuer auf die H2-Recken von United. Los ging es gegen Altbekannte: Die Pumas III eröffneten ihre Saison ebenso wie ihr Fanionteam gegen Toggenburger. Da wollten es die Altherren aus dem Churfirstental doch noch ein bisschen besser machen und legten los wie die Feuerwehr. Pjotr durfte dabei als erster Akteur feiern, der präzise Pass vom Sportchef wurde von ihm elegant in die Maschen bugsiert. Gar noch eleganter das 2:0 kurze Zeit später: Abdi der Jüngere brachte nun den Pass, vollenden durfte der leicht ältere Peter, und dies mit seinem legendären Wartespiel hinter dem Tor am weiten Pfosten. Und da aller guten Dinge drei sind, legte auch Chlörli noch ein Böscheli in den Ofen, assistiert wurde er dabei von NeckertRemo. Die Spielminuten zogen rasch vorbei, entsprechend bald ging es zur Pause, wobei glücklicherweise den gesamten Tag über kein einziger Seitenwechsel beobachtet werden musste.

Flüssig gings weiter, die Visiere waren offensichtlich in den vielen harten Sommertrainingsstunden bestens eingestellt worden. Beim 4:0 durch Gile durfte Pit bereits Scorerpunkt Nummer 3 bejubeln, anschliessend war auch WhatsApp-Gruppenverantwortlicher Samwise erfolgreich, der Erzherzog durfte sich die Vorlage gutschreiben lassen. Mit dem 6:0 durch Rudi (solo) liess sich endlich auch wieder ein jüngerer Recke auf der Torschützenliste eintragen, ehe wiederum das doppelte Peterchen – diesmal aber umgekehrt – Tor Nummer sieben vollbrachte. Schlusspunkt unter eine erfolgreiche und defensiv tadellose Leistung setzte einmal mehr Töbeli mit dem ebenfalls solo erzielten, weil abgeluchsten 8:0. Und am meisten freut sich da das tapfere Schreiberlein, da es endlich auch wieder einmal Bier liefern darf.

Pausenzeit ist Jasszeit. Leider blieb nicht viel Sand in der Uhr, da nur ein Spiel Pause angezeigt war. Entsprechend wurde der Fleischkäse noch im Kombi-Steamer gelassen und ein horrender Molotow durch einen handelsüblichen Schieber ersetzt. Hier durfte nun auch endlich Pocahontas mittun: Gnadenlos wurden teure Rosen-Ansagen und mehrere Matchs fabriziert, über den goldenen Jasspunkt jubeln durften schlussendlich Poci und Joista, die Geschlagenen werden hier wohlweislich verschwiegen.

Neue Gesichter nach der Pause: Der STV Berg macht nun ebenfalls Aufwartung in dieser Gruppe. Das eine oder andere neue Gesicht war in deren Reihen festzustellen, der legendäre Bruder von Zwicker war aber darauf bestrebt, auch in dieser Gruppe den Toggenburgern die Hölle heiss zu machen.

Der Starttreffer war aber wiederum den Toggenburgern vergönnt: Victorinox-Taschenmesser Egil – ähnlich vielseitig und heute auf fast allen Positionen anzutreffen – lancierte die Partie mit dem 1:0, die Vorlage kam erneut aus dem Hause Necki. Dass diese Partie aber nicht ähnlich einseitig verlaufen sollte wie zuvor, wurde dann rasch klar: Mit einem schnellen Konter gelang den Thurgauern der Ausgleich, kurze Zeit später erwischten sie den United-Schlussmann in der nahen Ecke gar zur erstmaligen Führung. Glück hat, wer in einer solchen Situation ein effizientes Powerplay in seinen Reihen weiss: Joista lancierte 1.609km, dieser traf passgenau am Pfosten zum 2:2. Pause, Erholung, schon geht es weiter.

Offensichtlich motivierte die Aussicht auf Fleischkäse – wahlweise nur geistig oder olfaktorisch vom Jurytisch her – die Schwarzhemden etwas mehr als die Bergler. Schon kurz nach Wiederanpfiff hämmerte Chlörli einen Ball ins Gebälk, Rudi ermöglichte ihm mittels präzisem Zuspiel den Erfolg. Kurz hernach tauchte Chlor bereits wieder gefährlich vorne auf, spielte aber zum noch besser positionierten NeckertRemo – schon stand es 4:2. Das schönste United-Tor war aber dem Captain vorbehalten: An der Bande mit Ball und unter grossem Druck stehend demonstrierte er die Fertigkeiten seines neuen Oxdog-Scheits, perfekt und unter Erklingen des ehernen Pfostens liess er den Ball im weiten hohen Eck landen. Und den Schlusspunkt unter Sieg Nummer zwei setzte – Wer sonst? – standesgemäss Chlörli mit einem weiteren Solo-Treffer.

Pflicht erledigt, ab zur Kür! Mit Hochgenuss wurden die Leckereien aus dem Hause Houra vernichtet, zugleich war der Samwise’sche Harass Bier rasch einmal geleert, wobei der familiäre Service hier besonders hervorgestrichen werden kann. Da tat selbst die Tatsache, dass Herisau noch ein bisschen weniger Tore frisst und dadurch schon wieder zuvorderst in der Tabelle anzutreffen ist, der Stimmung keinen Abbruch – insbesondere nicht beim Schreiberling, welches sich im After-Action-Molotov noch den dritten Jasspunkt des Tages einverleiben durfte. Und bereits in zwei Wochen stehen ja die Aktienkurse für weitere Tore, Punkte und leckere Bierliga-Speisen in Berg sehr hoch.

Im Herbst ihrer Karriere (oder so): Reto M., Jörg, Thomas, Peter A., Peter R., Adrian R., Martin, Tobias, Remo, Dario, Daniel, Reto H., Samuel, Adrian B.; Security edles Hopfengebräu: Lias; geheimnisvoller Fotograf: Robin.