Auch krachend Scheitern will gelernt sein! Ein toller, hart umkämpfter Tagesstart liess die Aussichten auf den Messingpokal deutlich näher rücken, schliesslich ging den Toggis auf der Zielgeraden doch noch die Puste aus. Lassen wir die Geschehnisse dennoch in chronologischer Reihenfolge Revue passieren.

Eine gewisse Kaderdezimierung war auch vor der Schlussrunde unausweichlich: Der Ebnater Gmändsschriiber musste fleissig kumulierte Wahlzettel panaschieren, Poci sorgte hingegen zeitgleich in Winti für Law and Order, der Ex-Präsi ging hingegen lieber mit den H2-Nachwuchskräften auf und Davos. Mit Silvie, Gile und Chlörli fehlten drei weitere Lizenzierte, allerdings nur hinsichtlich des Matchberichts: Silverstar übernahm auch bei seiner Coaching-Dernière eine äusserst aktive und phasenweise wutentbrannte Rolle, der noch rekonvaleszente Tom Turbo hingegen flüsterte ihm artig mögliche Mutationen und Spielzüge ein. Derweil patrouillierten Töbeli und sein Adlate Manu in der Eingangshalle, war doch zur frühen Morgenstunde ein Hochrisikospiel angesagt.

In der zweiten Saisonaffiche gegen den UHC Herisau II durften sich die Toggis über reges Zuschauerinteresse freuen: Von Partyboy bis Büx, von ZwickedAli bis Gan hatte sich alles auf der Tribüne versammelt, was Gygi mit seinen Socia-Media-Netzwerken aktivieren konnte. Die Nervosität der Toggi-Beta hielt sich aber dennoch in Grenzen, anders die Kontrahenten: Bei einem der ersten Vorstösse trafen diese gleich einmal ins eigene Gehäuse, wobei Gitzi dafür den notwendigen Querpass spielte und somit den Assist einheimsen durfte. Nur Zeigerumdrehungen später erhöhte der ältere der jungen Meiles auf 2:0, perfekt orchestriert von Kris. Offensichtlich war die Performance trotz kurzer Nachtruhe nach dem Auswärtsspiel absolut in Ordnung. Als dann besagter Abdi gleich noch solo auf 3:0 stellte, schien die Partie früh in die beabsichtigte Richtung gelenkt zu sein. Doch denkste: Mit einem abgefälschten Schuss initiierten auch die Herisauer ihr Score, noch vor der Pause wurde mit dem 2:3 weiter verkürzt.

Somit war die zweite Halbzeit kaum an Spannung zu überbieten. Die Herisauer Edelreservisten führten insgesamt die feinere Klinge, zugleich lieferte die United-Abwehr Schwerstarbeit. Da kam ein Freistoss in der gegnerischen Offensive wie gerufen: Der ältere Meile lancierte dabei den älteren jüngeren Meile, dieser traf präzise – und schon war wieder etwas Luft da. Die Ausserrhödler gaben darauf aber keineswegs auf, und tatsächlich fiel noch das 3:4 – allerdings glücklicherweise so spät, dass dann doch keine veritable Chance auf den Ausgleich mehr bestand.

Artig wurden danach die vielen Gäste begrüsst und verdankt, es blieb aber auch nichts anderes übrig, die Herisauer hatten sich die spärlich vorhandenen Tische zu rasch gesichert. Schliesslich fanden sich mit Luchs, Schreiberling, Erzherzog und Necki 2.0 doch noch vier Jasser an einem Tisch. Formidabel lief es dann besagtem Autor und besagtem Adligen, welche gleich in beiden Partien reüssieren konnten. Da die Jasspartien aber lang und umkämpft waren, musste Zwickie schliesslich die zweite Runde für den sich wieder einkleidenden Torhüter ins Trockene bringen – willkommen zurück auf der H2-Scorerliste!

Mit ZuWu wartete das Heimteam in dieser zweiten Tagespartie auf die fünfte Kolonne von United Toggenburg. Von Beginn an zeigten sich diese emsig und liefen den Toggenburgern regelrecht um die Ohren. Die Tore fielen aber dennoch auf der anderen Seite: Erst traf Defensivcenter Negli nach Zuspiel von Gitzigätzi gekonnt, danach stellte H2-Nachwuchshoffnung Luca M. gnadenlos auf 2:0. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Zuerst im Nachschuss nach präzisem Zuspiel, danach aus der Halbdistanz glichen die Zuzwil-Wuppenauer bis zur Pause das Geschehen wieder aus. Irgendwie war nach 20 Minuten der Wurm drin: Vorne sah man nicht viele Bälle, hinten waren die Toggis häufig in Bedrängnis.

Im zweiten Umgang sah das Geschehen zuerst wieder etwas besser aus: Der Gegner wurde früher attackiert, wodurch die gegnerischen Chancen weniger wurden. In einem Konter entwischte dann aber doch ein Einheimischer, welcher präzis unter die Latte zur erstmaligen Führung traf. Zwar konnte Gitzi auf Zuspiel des Unihockeygottes reagieren, doch zwei Minuten vor dem Spielende handelte man sich doch wieder einen Rückstand ein – irgendwie brachte man den Ball nicht weg, irgendwie lenkte der Torhüter den Abschluss nicht genügend ab. Hoffnung bestand indessen noch: Nach einem hohen Stock wanderte ein ZuWu-Spieler auf die Strafbank, mit sechs Feldspielern wurde nochmals alles riskiert – ein Tor hätte ja schon genügt. Doch es sollte nicht sein: Die einzige Saisonniederlage wurde ausgerechnet im letzten Spiel bezogen, so dass mit 3:4 nicht nur das Spiel verloren wurde, sondern auch die Trophäe entfleuchte.

Bei aller Lockerheit und Freude am reinen Spiel schmerzte die Niederlage doch etwas – insbesondere auch deshalb, weil die United-Auguren 1.609km und HJS in etwa just diesen Tageverlauf Wetterschmöcker-like vorausgesagt hatten. Da konnten eigentlich nur noch zwei Dinge helfen: Ein leckeres Hopfengebräu und zartes Grillfleisch. Einmal mehr offerierte hierfür der Sportchef sein trautes Domizil, wofür ihm ein herzlicher Dank (und von jenen, welche noch nicht gezahlt haben, eine saftige Twint-Spende). Eine weitere, spannende, intensive und am Schluss leider etwas unglückliche Saison neigt sich damit dem Ende entgegen. Wie üblich ist noch nicht aller Tage Feierabend: In Wöschbär-City wird am 27. und 28. April um den grossen Henkelpott für das beste Herren-2-Team gerungen. Mal sehen, wohin die Reise für die Churfirstenjünger in diesem Jahr gehen wird, zu hoffen ist indessen, dass der Trophäenhunger der unerbittlichen Herisauer schon genügend gestillt ist.

Wie üblich werden an dieser Stelle auch wieder die begehrten Awards verliehen: Das fleissige Lieschen in Platin streichen dieses Jahr mit Necki, Joista und 1.609km gleich drei Verteidiger ein, ebenfalls preisberechtigt ist der Torhüter, was aber aufgrund der rekonvaleszenten Ersatzkeeper durchaus zu erwarten war. Für Aussenstehende überraschend, aufgrund der vielen Abwesenheiten aber absolut nachvollziehbar musste Chlörli den Punktesammler-Award an den älteren Abdi abgeben, immerhin bleibt er bei der Torschützenkanone mit Besagtem auf Augenhöhe. Vorlagengeber vom Dienst war einmal mehr der Sportchef, wiederum hat es für ihn aber knapp nicht zu Topscorer-Meriten gereicht. Sein Junior durfte mit zwei exquisiten Auftritten völlig verdient die PPG-Auszeichnung absahnen. Beim ehernen Strafbänklein der Schande führte in diesem Jahr kein Weg am Erzherzog vorbei, auch wenn er es tatsächlich schaffte, diese Auszeichnung in nur einer einzigen Szene einzuheimsen. Unbestritten sind indessen seine Jassqualitäten, welche in Quantität und Qualität seinesgleichen suchen.

Beim Auf und Ab dabei: Luchsiger Lario, Negli, Gitzigätzi, Pit Sahat, Kris, 1.609km small, el Capitan, Samwise, 1.609km large, Jörgerl Watumba, Quors, Necki, ich. Scheidender Coach: Silverstar; Einflüsterer an der Linie: Kilaim der Jüngere.